Abschied nehmen – Trauer begleiten

Heute mal einen ganz anderen Blogbeitrag! Aber weil mir dieses Thema am Herzen liegt und es uns immer wieder betrifft, egal ob wir wollen oder nicht möchte ich etwas dazu schreiben.

Immer wieder werden wir mit Tod und Trauer in unserem Alltag konfrontiert und jeder ist insgeheim froh wenn es ihn nicht direkt (in der eigenen Familie) betrifft. Aber auch wenn es uns nicht selber betrifft ist es sehr belastend mitzuerleben wie Freunde, Bekannte oder Nachbarn unter den Tod eines geliebten Menschen leiden. Wenn man selber schonmal intensiv Trauer erlebt hat, dann weiß man was auf die Angehörigen zukommt und was sie erleben. Natürlich ist jeder Verlust anders, es ist ein Unterschied ob man sein Kind, seinen Ehepartner oder seine Eltern verliert und auch die Umstände des Todes spielen eine Rolle. Ob jemand eine längere Krankheit durchgemacht hat oder ob jemand sehr plötzlich verstirbt. Ich möchte aber damit nicht sagen nach einer langen Krankheit ist es einfacher. Aus Gesprächen mit vielen Angehörigen weiß ich, dass egal wie lange diese Krankheit gedauert hat, der Tod oft als unerwartet und plötzlich erlebt wird. Dann ist es endgültig und es gibt kein zurück mehr. Und auch wenn unser Verstand weiß, dass es für den Angehörigen eine Erlösung von den Schmerzen und der Qual ist, so bleibt die Einsamkeit und Sehnsucht. Nie wieder mit demjenigen sprechen zu können, ihn nicht mehr nach seiner Meinung fragen können …

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Die Stickdatei mit der Schrift ist von Design-by-Jasmina. Der Text ist aus einem Liedtext von Philipp Poisel.

Warum schreibe ich das alles? Vor zwei Wochen ist plötzlich unser Nachbar verstorben. An einem Samstagabend kurz bevor wir ins Bett gehen wollten, bemerkten wir den Krankenwagen vor unserem Haus. Lange war für uns unklar was passiert ist und dann war klar, er hat es nicht geschafft. Und da war sie wieder die Hilflosigkeit, zuschauen zu müssen wie es anderen schlecht geht und nichts machen zu können. Mein erster Impuls war sofort rüber zu laufen, um zu unterstützen und zu helfen, einfach da zu sein. Aber sie waren versorgt, hatten Hilfe und Unterstützung und ich hielt mich zurück.

IMG_2639kUm Trauernde zu begleiten braucht es einen langen Atem, denn Trauer ist ein langer Prozess der oft über Jahre anhält. Manchmal ist die Trauer nach außen nicht sichtbar, gerade in der Anfangszeit scheinen die Hinterbliebenen gut zu funktionieren. Gerade bei plötzlichen Todesfällen dauert es oft mehrere Wochen bis die Erkenntnis kommt, es ist endgültig und nichts wird mehr sein wie es war! Während Angehörige in der Anfangszeit mit Aufmerksamkeit überschüttet werden, lässt es nach einigen Wochen rasch nach. Nach einem Jahr steht man oft fast alleine da, der Freundes- und Bekanntenkreis dünnt sich aus. Aber man trifft auf neue Menschen, es sind oft Kontakte die sich erst durch die Trauer ergeben. Ich kenne inzwischen beide Seiten, die Seite der Trauernde und die Seite der Begleitende. Heute weiß ich wie schwer es ist jemanden über einen langen Zeitraum zu begleiten! Die Schwierigkeit ist der Alltag der uns nach einem solchen Ereignis schnell wieder gefangen nimmt, die vielen Anforderungen die an uns gestellt werden und immer hat man im Hinterkopf „Ich muss mich mal wieder melden!“

IMG_2641kWie kann ich Trauernde unterstützen?

  • nachdem man die Todesnachricht bekommen hat sollte man schnell den ersten Kontakt aufnehmen, indem man die Angehörigen besucht, mit ihnen telefoniert oder eine Karte schreibt (wenn man sich nicht so nah kennt)
  • eine Trauerkarte zu schreiben fällt vielen schwer, wenn man persönliche Erinnerungen mit den Toten hat, sollte man sie für die Familie aufschreiben. Die Familie freut sich zu lesen wie sehr der Tote geschätzt und gemocht wurde
  • dieser erste Kontakt erleichtert jedes weitere Zusammentreffen und man hat nicht das Gefühl wenn man die Angehörigen plötzlich trifft, panisch die Straßenseite wechseln zu müssen, weil man nicht weiß, wie man sich verhalten soll (ich habe es selber erlebt)
  • man sollte nicht versuchen tröstende Worte zu finden, es gibt kein Trost nach dem Tod eines Menschen. (kein: „Es ist besser so“ oder “ Es ist ihm/ihr viel erspart geblieben“) Selbst wenn man als Angehöriger weiß, dass der Tod eine Erlösung war möchte man dass nicht von Anderen hören
  • weniger Worte sind oft mehr, eine stille Umarmung oder ein einfaches „Es tut mir so Leid“ oder „Mir fehlen die Worte, ich kann es nicht glauben“ sind ehrlich.
  • wenn man seine Hilfe anbieten möchte, kann man für die Angehörigen einkaufen oder Essen kochen, ganz alltägliche Dinge die oft schwerfallen
  • man kann die Trauernden ehrlich bitten „Sag mir wie ich dir helfen kann, was du brauchst“
  • es hilft nicht zu sagen: “ Ruf mich an wenn es dir schlecht geht“, wenn man eine schlechte Phase hat schafft man es nicht jemanden anzurufen
  • mir haben am meisten die geholfen die sich immer und immer wieder gemeldet haben, über einen langen Zeitraum hinweg
  • damit man es schafft sich regelmäßig zu melden hilft es sich einen festen Tag auszusuchen, immer mittwochs erst jede Woche, später vielleicht alle zwei Wochen oder sich eine Erinnerung in den Kalender zu schreiben
  • ein ehrlich gemeintes „Wie geht es dir?“ ist erlaubt, ich habe aber viele erlebt die es so dahin gefragt haben und nur hören wollten „Es geht schon!“
  • Trauer ist nicht nach einem Jahr zu Ende. Ich erlebe es immer wieder das Trauernden ein Jahr zugestanden wird, aber danach sollen sie bitte wieder funktionieren. Ich habe das zweite Jahr fast als schwieriger erlebt. Im ersten Jahr hangelt man sich von Feiertag zu Feiertag, von Geburtstag zu Todestag. Irgendwie will man es durchstehen. Im zweiten Jahr nimmt man alles viel intensiver wahr, der Verlust wird an jedem Feiertag, bei jeder Familienfeier immer wieder bewusst und das schmerzt
  • jeder hat in der Trauer sein eigenes Tempo und das sollte respektiert werden. Es hilft wenn einem Unternehmungen angeboten werden, aber es sollte auch akzeptiert werden wenn der Trauernde noch nicht in der Lage ist daran teilzunehmen. Ich hatte am liebsten einzelne um mich, mit denen ich Essen gegangen bin, wo ich mich unterhalten konnte und über meinen Verlust reden konnte. Das Schützenfest habe ich gemieden, da hatte ich das Gefühl falsch zu sein. Auch Karneval konnte ich nicht feiern, weil ich diese Fröhlichkeit die man dazu braucht einfach nicht gespürt habe.
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Die Stickdatei enthält keine I-Punkte und keine Satzzeichen, die habe ich nach dem Sticken von Hand gestickt!

Das oben gezeigte Kissen ist ein Geschenk von mir an meine Nachbarn. Der Text, der wie ich jetzt gemerkt habe aus einem Lied von Philipp Poisel ist, stand in der Todesanzeige. Ich wollte daraus eine eigene Erinnerung machen und habe ihn auf Leinenstoffe gestickt und dann zu einem Kissen verarbeitet. Ich habe schonmal erwähnt, dass ich gerne Kissen verschenke, sie haben irgendwie etwas tröstliches und geben Geborgenheit. Man kann seinen Kopf darauf legen, den Tränen freien Lauf lassen, das Kissen fest in die Arme nehmen oder vor Wut und Verzweiflung auf das Kissen einschlagen!

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende. Wenn ihr Ideen und Wünsche habt schiebt sie nicht zu lange auf, sofern sie sich umsetzen lassen. Öfter mal spontan sein und das Leben intensiv wahrnehmen und genießen!

LIEBEVOLLe Grüße Dini.

Foto-Nähanleitung für ein kleines Etui

Wie schon im letzten Beitrag angekündigt hier eine Foto-Nähanleitung für ein kleines Etui welches aus Leder oder dünnem Filz (Wollfilz oder Applikationsfilz) genäht werden kann. Natürlich kann man das Etui auch aus Stoff nähen, dann sollte der Stoff doppelt genommen werden.

Bitte beachtet das diese Schnittmuster und Anleitung nur für den privaten Gebrauch ist! Ihr könnt daraus so viele Etuis nähen wie ihr wollt und könnt sie verschenken. Eine gewerbliche Nutzung, auch für Kleingewerbe ist untersagt!

Lies die Foto-Nähanleitung am Besten erst einmal ganz durch, bevor du mit dem Nähen beginnst. Wenn irgendwelche Schritte unverständlich sind oder du nicht weiter kommst, kannst du mir schreiben dann helfe ich gerne. Ich kann natürlich nicht versprechen dass ich umgehend zurück schreibe!

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Material:

  • weiches Rindnappaleder in zwei Farben (geht auch einfarbig) oder dünner Wollfilz in zwei Farben
  • das vorbereitete Schnittmuster
  • einen Reißverschluß mindestens 21cm
  • evtl. ein paar Perlen und ein Satinbandstück für den Reißverschlußzipper
  • übliche Nähutensilien, eine Ledernadel für die Nähmaschine ist hilfreich
  • evtl ein Label zum Einnähen

Das fertige Etui hat eine Größe von ca.18,5×7,5cm. Hier passen 8 Stifte locker herein, plus Radiergummi und ein kleiner Anspitzer! Am Ende der Anleitung erkläre ich euch wie man das Etui noch vergrößern kann, falls ihr mehr Stifte unterbringen wollt.

Schneidet euch entsprechend der Schnittteile das Leder zu. Ich habe die Vorderseite zweifarbig gemacht und die Rückseite in uni grau.

IMG_2554kZunächst wird der Reißverschluß an die beiden Vorderteilen angebracht. Ich habe dazu einen Reißverschlußnähfuß benutzt. Ich nehme gerne einen Endlosreißverschluß, den ich mir entsprechend zuschneiden kann. Der Vorteil ist hierbei dass ich die Reißverschlußteile einzeln annähen kann ohne das ein Zipper im Weg ist. Da das Leder sehr weich ist und sich in der Schräge gerne etwas dehnt lege ich beim Annähen des Reißverschluß ausreißbares Vlies unter (man kann auch Küchenpapier oder Butterbrotpapier nehmen). Das hat den Vorteil dass das Nähgut auch besser transportiert wird.

IMG_2558kNach dem Annähen muss ich den Zipper einziehen. Das geht einfacher wenn man auf einer Seite den Reißverschluß schräg anschneidet. Der Zipper wird dann auf die nicht angeschnittene Seite aufgezogen und dann wird die angeschrägte Seite eingefädelt. Sollte dies nicht beim ersten Mal klappen, weil sich die Schnittteile verschoben haben einfach den Zipper komplett durchziehen, den Reißverschluß wieder auseinander machen und neu beginnen. Wenn die Schnittteile wie bei mir um 1mm verschoben sind, spielt das keine Rolle.

IMG_2559kIch habe hier als nächstes mein Lederlabel von Hand angenäht. Das Label kann aber auch im nächsten Schritt mit in die Seitennaht eingefügt werden.

Nun werden das Vorderteil und das Rückenteil rechts auf rechts zusammengesteckt. Dazu den Reißverschluß etwa 2/3 aufziehen, damit man das Etui nach dem Nähen wenden kann. Da sich Leder mit Stecknadeln nicht stecken lässt, nehme ich dazu Papierklammern. Damit kann man das Leder problemlos festklammern. Vielleicht hat auch jemand Stoffklammern, die man auch zum quilten benutzt. Wer beides nicht hat kann auch große Büroklammern nehmen oder kleine Wäscheklammern. Das Label kann nun an der linken Seite eingefügt werden.Genäht wird auf der Vorderseite so haben wir den Reißverschluß oben und können hier doppelt drüber nähen. An der Seite wo der Reißverschluß offen ist muss man darauf achten das die Zähnchen direkt aneinander liegen damit man hinterher keine Lücke hat.

IMG_2562kEs kann sein dass das untere Leder etwas hervorlugt, je nachdem wie wir den Reißverschluß eingenäht haben. Beim Nähen orientieren wir uns am Vorderteil und nähen das Etui ringsherum füßchenbreit ab. An den Stellen wo wir über den Reißverschluß nähen, wird ruhig nochmal zurück und wieder vorwärts genäht! Danach kann der Reißverschluß zurück geschnitten werden. Auch das Leder kann evtl. etwas zurückgeschnitten werden und die Ecken werden 1mm von der Naht abgeschnitten. Danach habe ich die Reißverschlußenden an beiden Seiten noch mit einer engen Zickzack-Naht versäubert. Dann wird der Reißverschluß weiter aufgeschoben und das Etui gewendet. Die Ecken vorsichtig mit einer dickeren Häkelnadel oder stumpfen Schere herausarbeiten.

IMG_2567kDann kann am Zipper noch ein Satinband mit Perlen oder ein anderer Anhänger befestigt werden und fertig ist das Etui!

So kannst du das Etui vergrößern!

IMG_2610kWenn du das Etui verbreitern möchtest, musst du an den langen Seiten (rot markiert) den Schnitt verbreitern. In meinem Beispiel möchte ich die Breite um 2 cm verbreitern und gebe an beiden langen Seiten 1cm hinzu. An der Rückseite könnte man auch an einer langen Kante 2 cm zugeben.

IMG_2612kAn den Vorderteilen gebe ich entsprechend an jedem Vorderteil jeweils an der langen Seite 1cm dazu. An den schrägen Seiten wird der Schnitt nicht verändert !

IMG_2611kMöchtest du das Etui verlängern wird an den kurzen Seiten etwas (bei mir je 1cm) hinzugegeben. So wird das Etui um 2cm länger! Wer das Etui nur verlängern möchte aber nicht verbreitern gibt nur an den kurzen Seiten etwas hinzu.

IMG_2613kAuch an den Vorderteilen wird entsprechend 1cm an den kurzen Seiten dazu gegeben.

Hier könnt ihr den Grundschnitt herunterladen:

Viel Spaß beim Nähen, es werden sicher tolle Ergebnisse dabei herauskommen. Wer noch kein Leder verarbeitet hat sollte sich ruhig daran trauen. Rindnappaleder lässt sich toll verarbeiten und sieht hochwertig aus. Ihr wisst ich freue mich über eure Rückmeldung zu der Anleitung und über Fotos genähter Etuis.

LIEBEVOLLe Grüße Dini.

Der Alltag hat mich wieder

Das Wochenende ist rum und ab heute beginnt eine neue Arbeitswoche. Nachdem ich fast zwei Wochen krank war irgendwie komisch. Als Kind hatte ich schon immer so meine Schwierigkeiten wenn nach dem Wochenende oder den Ferien die Schule wieder losging. Wie gut das der Montagmorgen frei ist und ich erst nachmittags arbeiten muss!

IMG_2597kZum Nähen benutze ich gerne diese Papierklammern und habe mir erstmal neue dazu gekauft, man kann davon nicht genug haben. Ich nehme sie gerne wenn ich mehrere Stoffschichten fixieren muss, auch bei dickem Wollfilz oder Leder. Und weil ich es im Internet gesehen habe und es mir gut gefiel, habe ich sie mit masking tape beklebt. Sieht einfach schön aus!

IMG_2598kMeinen masking tape Vorrat habe ich auch erstmal aufgefüllt. Bei Tschibo gab es die im  10er Pack, die musste ich dann gleich mal mitnehmen.

IMG_2609kAm Wochenende habe ich endlich mal ein paar Näharbeiten erledigt die schon lange auf meiner Liste standen und Stoffe verarbeitet die darauf warteten vernäht zu werden! Ich finde es sieht etwas nach Frühling aus, oder? Wer sich nun fragt was das sein soll, es sind Topflappen!

IMG_2607kUnd weil ich den Stoff so mag habe ich noch gleich eine kleine Tasche für meine Kopfhörer genäht. Kennt ihr das wenn sich das Kabel immer so vertüddelt und man ewig braucht um es zu entwirren? Damit ist jetzt Schluß, einmal um die Hand gewickelt und ab in die Tasche. Ich gebe zu die Tasche hätte im Durchmesser 1,5 cm mehr haben dürfen, dann wären die Kopfhörer leichter darin verschwunden. Und damit man die Tasche im Rucksack nicht suchen muss, habe ich einen Karabiner mit eingenäht.

IMG_2602kWeihnachten hatte ich ein neues I-Pad bekommen. Dafür brauchte ich zum Einen eine Hülle und eine Mappe für den Transport. Ich habe lange gebraucht um mich daran zu begeben. Vor drei Wochen habe ich mir die Hülle genäht, aus Leder und Wollfilz. Sie ist zweckmäßig aber so richtig zufrieden war ich nicht. Obwohl ich das Leder mit dünnen Wollfilz verstärkt habe ist es zu labberig, was wohl auch daran liegt das es nur ein sehr schmaler Rahmen sein durfte, der noch dazu oben offen sein musste. Die Rückseite ist auf 3mm dicken Wollfilz. Die Hülle hätte im ganzen einige Millimeter kleiner sein können.

Damit ich das I-Pad sicher transportieren kann habe ich mir dann gestern eine Mappe genäht. Die Vorderseite ist aus 3mm dicken Wollfilz, innen habe ich wunderschönen bunten Baumwollstoff von Hamburgerliebe vernäht, den ich mit dicken Decovil verstärkt.

IMG_2603kAuf die Vorderseite habe ich dann aus den Stoff zwei Elefanten und ein Herz mit Decovil light verstärkt und dann ausgeschnitten und aufgenäht. Damit es noch etwas hübscher aussieht habe ich ein paar Schmuck- und Straßsteine aufgeklebt. Kann man auf dem Foto aber nicht richtig sehen! Aus einem farblich passenden Hamburgerliebe Stoff habe ich mir selber Schrägband hergestellt. Vor ewiger Zeit hatte ich mir mal einen Schrägbandformer gekauft der nun endlich zum Einsatz kam.

IMG_2605kHier nochmal die Hülle von der Rückseite. Immer auf Sicherheit bedacht habe ich zu dem Gummiband noch einen Riegel vorne angenäht. So ist das I-Pad zu allen Seiten hin gesichert.

Und bevor ich nun weitere Ideen meiner Liste abarbeite muss ich mich erstmal um Altlasten kümmern! Ich weiß davon habe ich vor 4 Wochen auch schon gesprochen, aber irgendwie kam immer wieder etwas anderes dazwischen. Ich weiß Ausreden sind wie Ar……..

Euch wünsche ich eine gute Woche. Diese Woche wird es noch eine Nähanleitung für das kleine Lederetui geben. Die hatte ich gleich mit dem I-Padkissen fertig gemacht, also die Fotos. Schreiben muss ich die Anleitung aber noch.

LIEBEVOLLe Grüße Dini.

Grippewelle überstanden

Bei uns gab es in der vergangenen Woche ein Krankenlager, meinen Sohn und mich hatte die Grippe erwischt. Nachdem ich Dienstagnachmittag noch genäht habe, hat es mich dann plötzlich umgehauen. Ich war lange nicht mehr so krank, ich habe den ganzen Tag gelegen und gedöst. Am schlimmsten ist der Husten der einfach nicht Enden will! Als ich am Sonntag eine kleine Runde spazieren gegangen bin, weil das Wetter so schön war und ich dringend frische Luft brauchte, war ich danach fix und fertig und völlig nassgeschwitzt. Wahnsinn wie einen so eine Krankheit umhauen kann.

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„Stickdatei von Stefanie Schmidt – Faden-Zauber.com“

Sind das nicht wunderschöne Enten, hier in drei verschiedenen Größen gefertigt im 10x10er, 13x18er und 18x30er Rahmen. Die Enten sind mit Traubenkernen gefüllt.

IMG_2595kBesonders die große Ente eignet sich hervorragend als Wärmekissen. Die mittlere als Kühlkissen und die Kleine könnte ich mir gut als Rechenente vorstellen!

IMG_2589kIch habe im Internet ein Video gesehen wie jemand an der Nähmaschine Freihand gestickt hat. Es war absolut fazinierend in welcher Geschwindigkeit das Kunstwerk entstand. Ich wollte es unbedingt ausprobieren, wie man an der Nähmaschine Freihand stickt. Oh mein Gott ist das schwer! Die ersten Versuche waren wirklich eine Katastrophe. Man muss ein Gefühl dafür bekommen zwischen dem Bedienen des Fußpedals und dem Führen des Stoffes mit der Hand. Das braucht glaube ich sehr viel Übung bevor etwas Großartiges entsteht. Oben der Versuch eines Cupcakes. Man sieht wie zittrig die Linien teilweise sind.

IMG_2592kHier einen Mugrug für die Untertasse. Der Filz ist 3mm dick, da konnte ich nur dünnen Stoff drauf applizieren weil sich sonst das Ganze nicht mehr unter der Nähmaschine bewegen lässt.

IMG_2590kEs macht auf jeden Fall Spaß Freihand zu sticken und es ist noch viel Luft nach oben. Aber ich mag neue Herausforderungen. Wenn ich das kann, kann ich viel Geld sparen wenn ich nicht mehr nach der richtigen Stickdatei suchen muss, die ich dann vielleicht nur einmal sticke.

IMG_2591kIn den letzten Tagen als ich zum Nichtstun verdammt war, war ich auf so vielen schönen Seiten. Mein Kopf ist voll mit neuen Ideen. Ich habe mir schon lange abgewöhnt mir neue Ideen aufzuschreiben, ich habe sowieso nie genug Zeit um alles umzusetzten. Mein Motto lautet: „Ideen die wirklich gut sind kommen wieder, wenn ich dafür Zeit habe!“

In diesem Sinne übe ich mich noch ein bisschen im Müßiggang bis ich wieder richtig fit bin. So eine richtige Strafarbeit für mich, aber mein Körper zeigt mir meine Grenzen deutlich auf.

Euch allen eine gute Restwoche und bleibt gesund! LIEBEVOLLe Grüße Dini.

Foto-Nähanleitung Tabletkissen

Schon vor einiger Zeit hatte ich versprochen das ich für das Tabletkissen eine Foto-Nähanleitung erstellen will, heute endlich habe ich es geschafft. Mein Sohn hat die Vorzüge meines Kissens kennengelernt und wollte nun für sein I-Pad auch ein solches Kissen. Die Chance habe ich genutzt um eine Anleitung fertig zu machen.

Bitte beachtet das dieses Schnittmuster und die Anleitung nur für den privaten Gebrauch ist! Ihr könnt daraus so viele Wärmekissen nähen wie ihr wollt und könnt sie auch verschenken. Eine gewerbliche Nutzung, auch für Kleingewerbe ist untersagt!

Lies die Foto-Nähanleitung am besten erst einmal ganz durch, bevor du mit dem Nähen beginnst. Wenn irgendwelche Schritte unverständlich sind oder du nicht weiter kommst, kannst du mir schreiben dann helfe ich gerne. Ich kann natürlich nicht versprechen dass ich umgehend zurück schreibe!

IMG_2578kMaterial:

  • zwei Baumwollstoffe (es kann auch aus einem Stoff gefertigt werden
  • einen Stoffstreifen 15x4cm oder ein 15cm Stück Schrägband
  • die Vorlage 2x ausdrucken, ausschneiden und an der langen Kante zusammenkleben
  • Füllung: Hirseschalen oder Styroporkügelchen
  • gängige Nähutensilien

IMG_2542kSo sieht der zugeschnittene Stoff aus. Nicht wundern, ich habe einen Streifen mehr dabei der wird nicht benötigt!

IMG_2543kIch habe die einzelnen Kissenteile mit einem Zickzack-Stich versäubert. Als ich dabei war ist mir eingefallen, dass es eigentlich nicht nötig ist. Dann werden jeweils zwei verschieden farbene Teile aufeinander gelegt und an einer Rundung (bei mir jeweils links) abgesteppt. Der schmale Streifen wird wie Schrägband gefaltet (ich habe nicht drüber gebügelt weil zu faul!) und mit einem Zickzack-Stich zusammengenäht. Wer ein Stück Schrägband nimmt näht da auch drüber.

IMG_2546kBeim Zusammennähen der Kissenteile sollte man darauf achten, die Naht nicht direkt am Anfang beginnen und kurz vor dem Ende vernähen (etwa 1cm vom Rand). Das erleichtert im nächsten Schritt das Zusammennähen der beiden Kissenteile!

IMG_2544kWer ein Label miteinnähen möchte kann es in diesem Schritt tun, an einer der beiden Kissenteile.

IMG_2547kNun werden die beiden Kissenteile aneinander genäht, bei mir jeweils Sternenstoff an Jeansstoff rechts auf rechts aneinanderstecken. Aus dem Stoffstreifen wird eine Schlaufe gelegt und oben (wo sich die Stoffe treffen) nach innen liegend mit festgesteckt. An einer Seite wird eine ca. 7cm lange Wendeöffnung gelassen. Mit einem Steppstich wird nun vom Anfang der Wendeöffnung bis zum Ende der Wendeöffnung einmal ringsherum abgesteppt. An der Stelle wo der Stoffstreifen eingenäht wird habe ich drüber genäht, dann nochmal zurück und wieder drüber. Die Schlaufe ist einzig dazu da sich das Kissen mit einem Finger schnappen zu können um es zu tragen. Also kann die Schlaufe auch weggelassen werden, aber ich finde sie sehr praktisch.

IMG_2551kBeim Zusammenstecken der beiden Kissenhälften sollte man sehr genau stecken und auch beim Nähen darauf achten das die Stoffe genau aufeinander treffen. Nur so ist das Ergebnis nach dem Nähen ordentlich!

Das Kissen wird durch die Wendeöffnung gewendet!

IMG_2572kAuf dem oberen Foto sind Hirseschalen zu sehen. Ich verwende sie sehr gerne als Ersatz für Styrophorkügelchen. Sie sind natürlich außerdem leicht und geräuscharm! Das Kissen wird nun gut halb voll gefüllt. Das sind etwa 500g Hirseschalen, vom Volumen etwa 2 Liter.

IMG_2575kDie Wendeöffnung wird von mir mit kleinen Stichen im Matratzenstich von Hand verschlossen. Ich möchte das man die Wendeöffnung nicht sieht. Wem das nicht so wichtig ist kann die Wendeöffnung auch mit der Nähmaschine mit einem Gradstich verschließen, dazu knappkantig absteppen!

IMG_2574kUnd fertig ist das Tabletkissen, einfach und schnell! Da ich auf meinem I-Pad viel lese, gerne auch am Tisch wenn ich alleine esse ist es sehr bequem. Ebenso wenn ich auf der Couch sitze und lese. Dieses Kissen ist auch als Stützkissen geeignet wenn man große, dicke Bücher liest!

Und jetzt das Wichtigste, damit ihr gleich loslegen könnt das Schnittmuster:

 

Ich wünsche euch viel Freude mit der Anleitung! Und ihr wißt ja ich freue mich sehr über Fotos von euren genähten Werken, um sie hier zu zeigen. Auch über Kommentare freue ich mich.

LIEBEVOLLe Grüße Dini.

Frust beim Nähen, nur nicht verzweifeln!

Ich habe mich eine Weile nicht gemeldet. Diese Woche lief es irgendwie nicht so gut. Ich habe mich verschiedene Nähprojekte ausgesucht, Kleidung die ich für mich nähen möchte. Eigentlich nähe ich Kleidung nicht so gerne, weil ich mit dem Ergebnis (Passform) oft unzufrieden bin. Wenn man sich einen Schnitt aussucht muss man zunächst die richtige Größe aussuchen. Also habe ich meine Maße gewissenhaft vermessen, allerdings passen meine Maße nicht gut zusammen. Der Hüftumfang fällt immer ein bisschen raus, ihr wisst was ich meine? Und dann bin ich unsicher welche Größe ich nehmen soll. Eigentlich müsste man jedes Teil mindestens zweimal nähen, einmal so wie es angegeben ist und dann nochmal mit veränderter Passform die auf den eigenen Körper abgestimmt ist.

IMG_2528kÜberall im Internet sieht man momentan einen Schnitt für eine Jacke „my cuddle me“ von Schaumzucker. Ich habe die ersten Fotos gesehen und war gleich begeistert. Da ich ein Fan von Strickjacken bin dachte ich dieser Schnitt ist genau richtig für mich. Besonders die Beispiele mit Strickstoff haben mich besonders angesprochen. Also habe ich gleich wunderschönen Strickstoff bestellt in zwei Farben mit passenden Jerseystoff als Bündchen. Aber irgendwie traue ich mich nicht so richtig an den Strickstoff heran und dachte es wäre vielleicht gut den Schnitt zunächst an einem Sweat/Jersey auszuprobieren.

Der Schnitt war schnell vorbereitet, auch die Nähanleitung ist super verständlich so dass ich dachte die Jacke ist schnell genäht. Aber als dann das Bündchen rundherum angenäht werden sollte merkte ich beim Stecken schon das es etwas schwierig ist. Ich glaube meine Stoffauswahl war da nicht so glücklich. Zum einen habe ich einen angerauten Sweat und für das Bündchen einen Viskosejersey. Ich dachte der Viskosejersey ist schön elastisch und deshalb gerade für die Ärmelbündchen geeignet.

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Der Tulpenstoff ist von Hamburgerliebe und liegt schon sehr lange und wartet auf die Verarbeitung!

Der erste Versuch misslang, das Bündchen das ich ringsherum angenäht hatte hing am Hals labberig herunter. Eigentlich hätte ich mir das denken können, da Viskosejersey für seine weich fließende Eigenschaft bekannt ist! Kurzerhand habe ich das Bündchen was mit der Coverlock fest vernäht war einfach ringsherum abgeschnitten. Frustriert habe ich einen Tag drauf herumgedacht und versuche es nun mit dem oben gezeigten Jersey von Hamburgerliebe. Genäht ist es noch nicht, das Ergebnis egal wie es ausfällt werde ich euch später zeigen.

Jetzt zu einem etwas erfreulicheren Thema! Das meine Foto-Nähanleitungen oft angeschaut werden kann ich in meiner Statistik sehen. Aber trotzdem bekam ich bisher wenig Rückmeldung zu meinen Anleitungen. Im Laufe der Zeit hat sich das geändert und ich bekomme jetzt häufiger mal Nachrichten wo sich Leute für meine Mühen bedanken. Darüber freue ich mich natürlich, vor allem wenn ich höre das die Anleitungen gut verständich sind. Es ist sooooo schwierig einige Nähschritte nur mit Worten zu beschreiben und durch Fotos zu verdeutlichen!!! Besonders freue ich mich dann wenn ich auch mal Fotos von fertigen Nähprojekten zu Gesicht bekomme.

 IMG_20150210_103618Seraina hat mir diese Fotos geschickt. Sie hat meine Applikation von der Eule etwas vergrößert und daraus Knistereulen genäht! Sie sind wirklich bezaubernd geworden. Eine davon wird nach Japan verschickt!

IMG_20150210_103631Eine wirklich tolle Idee, vor allem super umgesetzt! Danke für die Fotos!

GeburtstagsshirtDieses Geburtstagsshirt ist von Sanni, die Geburtstagszahl hat sie nach meiner Vorlage genäht.

Schnullerhase JungeBei DaWanda habe ich diesen Schmusehasen nach meiner Anleitung gefunden. Ich bin wirklich begeistert davon. Genäht wurde er von Tinadesign.

Schnullerhase MädchenUnd hier nochmal für Mädchen mit gesticktem Namen, einfach zum Knuddeln. Zu kaufen gibt es sie bei DaWanda! Für alle die so einen Schnullerhasen selber nähen möchten findet ihr das E-Book hier!

Wer noch mehr Fotos hat von Näharbeiten die nach meinen Vorlagen entstanden sind immer her damit, ich freue mich darüber! Vielleicht hat der Eine oder Andere von euch schon rechts in der Leiste einen neuen Button von Sewunity gesehen. Dort findet man jede Menge Schnittmuster von verschiedenen Designern darunter auch viele Freebooks. Gezeigt werden Fotos von entstandenen Projekten und auch Bewertungen über die Schnitte und Anleitungen. Momentan findet man dort über 3000 Schnittmuster und die Zahr wächst täglich. Ein tolles Portal, bei dem ich mich auch angemeldet habe. Wer also etwas nach meinen Anleitungen genäht hat, kann dort seine Fotos hochladen und die Anleitung bewerten. Ich würde mich sehr freuen wenn ich auch bald ein paar Bewertungen bekommen würde!

Euch einen schönen Tag, ich muss jetzt erstmal frühstücken und dann habe ich eine lange To-do-Liste abzuarbeiten! LIEBEVOLLe Grüße Dini.

Ein Kamelkopf entsteht Teil 1

Wie im vorherigen Beitrag besprochen möchte ich euch in mehreren Teilen zeigen wie das Kamelkostüm für zwei Personen entstanden ist. Zunächst hatte ich im Internet nach so einem Kostüm gesucht und eine Anleitung dazu gefunden. Hier könnt ihr euch die Anleitung einmal anschauen, sie kommt aus der Schweiz.

DSCF2149kHier nochmal das fertige Kamel, für alle die den vorherigen Beitrag nicht gesehen haben. Das Kamel besteht aus einen Kopf der aus Pappmache und Draht geformt wird und aus einem Körper, indem zwei Erwachsene Platz finden. Die Erwachsenen sind durch eine Bank die auf den Schlultern aufliegt miteinander verbunden, so bleibt immer der selbe Abstand zwischen den Höckern. Auf der Bank, also zwischen den Höckern findet eine leichte Person Platz!

Material für den Kopf:

  • Kaninchendraht ca. 120x50cm
  • Besenstiel mit Holzrahmen siehe Foto oder eine Mistgabel deren Zinken zusammengedrückt werden
  • sehr weichen Bindedraht um Drahtstücke miteinander zu verbinden
  • Seitenschneider, Spitzzange
  • Pinsel für Kleister und Pinsel zum Bemalen
  • Kleister
  • Zeitung und Packseide (für die letzten beiden Schichten) in Stücke gerissen
  • Küchenpapier
  • Acrylfarbe in Ocker, Weiß, Schwarz und Braun
  • Tischtennisball in zwei Hälften geschnitten
  • etwas Stoff vom Körper
  • Kunstfell oder Mohairfell
  • einige Borsten vom Besen oder Pinsel als Wimpern
  • weicher Bleistift (8B)
  • Heisskleber
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Diese Zeichnung ist von Kuendigs.

Zunächst wird mit einem Stück Kaninchendraht ca. 100x 50cm eine Grundform gebogen, ähnlich die eines Pferdes. Die Details eines Kamels werden später herausgearbeitet. Mein Mann hat sich eine alte Basecap aufgesetzt und ich habe den Draht über seinen Kopf geformt. Vorsicht die Drahtenden sind scharfkantig und schmerzhaft wenn man sie abbekommt!

IMG_2487kAls nächstes hat Christian dann an den Besenstiel einen Holzrahmen gebaut und mit dem Stiel verschraubt. Dieser kommt nun in das Drahtgeflecht und wird mit Bindedraht etwas fixiert. Erst dann formt man das Drahtgeflecht weiter aus. Ich habe mir hierfür ein Kamelfoto aus dem Internet ausgedruckt. Der Kamelkopf sollte von der Seite zu sehen sein. Ich musste für den Draht erst ein Gefühl bekommen, wie man ihn am Besten ausgeformt bekommt. Die Drahtenden an der Schnauze habe ich nach innen hereingebogen. Das Drahtgeflecht muss nicht sehr detailiert sein, es gibt nur die Proportionen und die Größe wieder. Trotzdem habe ich hier schon versucht typische Kameleigenschaften, wie eine nach unten geformte Schnauze und den Nasenbereich auszuformen. Alles weitere kann man sich später mit Pappmache erarbeiten.

Timon hatte die Idee alles im Zeitraffer aufzunehmen, beim ersten Teil war das Licht noch nicht so optimal und wir haben von hinten gefilmt. Beim ersten Teil füge ich die Ohren ein die ich mir vorher aus zwei rechteckigen Stücken Draht geformt habe. Um eine schöne Rundung der Ohrmuscheln hinzubekommen habe ich eine Zeitungswurst mit eingearbeitet. Achtung! Wie ich hinterher feststellen musste war meine Fotovorlage kein Trampeltier sondern ein Dromedar und die haben andere Ohren. Mein zweihöckriges Kamel hat also Dromedarohren! Die Ohren von einem Trampeltier sind runder und etwas kleiner.

[embedyt]http://youtu.be/CJ03DsOyzG4[/embedyt]

Im zweiten Video verbinde ich die Drahtstücke unter dem Kinn und füge Drahtstücke an um den Kopf zu vervollständigen!

[embedyt]http://youtu.be/Oh3EJ8Kq1ek[/embedyt]

Im dritten Video füge ich nochmal einen Drahtstreifen an den Hals an damit er auch lang genug ist. Die Drahtenden am Hals werden 1cm nach innen gebogen. Die Schnauze forme ich aus, jetzt sieht sie der Kamelschnauze schon ziemlich ähnlich. Nun ist das Drahtgeflecht fertig!

[embedyt]http://youtu.be/OIgzT16eD74[/embedyt]

Im vierten Video habe ich angefangen mit Zeitung und Kleister den Kopf zu beziehen. Ich habe Zeitung in Stücke und Streifen gerissen und Kleister laut Anleitung vorbereitet. Auf dem Drahtgeflecht wollte es nicht sehr gut halten. Deshalb habe ich oben auf dem Kopf angefangen und mich zum Hals vorgearbeitet. Dann habe ich lange Papierstreifen genommen und sie oben am Kopf angesetzt und unten herum auf die andere Seite geführt. Die einzelnen Papierstücke sollten deutlich überlappen, damit sie besseren Halt bekommen. Was ich hier erkläre ist für Anfänger wie ich eine bin, ich habe Pappmache zum ersten Mal gemacht. Den Kleister habe ich mit der Hand auf die Papierstücke aufgetragen, geht sicher auch anders. Nachdem ich 2-3 Schichten Zeitungspapier aufgetragen habe, habe ich es über Nacht trocknen lassen.

[embedyt]http://youtu.be/Nc6E-ILT3io[/embedyt]

Am nächsten Morgen habe ich die Augen positioniert. Dafür habe ich Küchenpapier genommen und zwei Kugeln geformt. Sie sollten deutlich kleiner sein als die halben Tischtennisbälle. Mit einem quadratischen Stück Küchenpapier habe ich die Kugeln mit Kleister am Kopf befestigt. Da mir der Kopf an einigen Stellen noch zu schmal war, habe ich nun Packseide genommen, zusammengeknüllt und mit etwas Kleister an den Kopf gedrückt. So habe ich auch die Öffnung der Schnauze verschlossen. Oben an der Schnauze habe ich aus Packseide eine Wulst um die Nase herum gemacht. Anschließend kamen wieder mehrere Schichten Zeitung darüber.

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Insgesamt habe ich etwa 8 Schichten Zeitung geklebt, wobei es nicht an allen Stellen gleichmäßig dick war. An den Stellen wo ich Packseide zugefügt hatte war es sehr weich und drückte sich manchmal ein. Ich habe dann eine lange Nadel genommen, hineingestochen und das Papier wieder ausgebeult. Hinterher nachdem es durchgetrocknet war, war es aber richtig fest. Zum Schluss habe ich noch vier Schichten Packseide drüber gekleistert. Ich habe mit dem Pinsel einen Bereich dünn eingekleistert, dann Stücke Packseide draufgelegt und mit dem Pinsel glattgestrichen. So war der Kopf jetzt einfarbig um ihn dann leichter anmalen zu können.

Danach habe ich den Kopf zwei Tage durchtrocken lassen, bis er wirklich überall trocken und fest war.

Das war der erste Teil des Kopfes. Im zweiten Teil werde ich erklären wie der Kopf dann fertiggestellt wird. Danach geht es dann mit dem Kamelkörper weiter.

Und hier die Auflösung – ein Kamel

Nach 14 Tagen werkeln am Geheimprojekt war es heute endlich so weit! Wie von mir im letzten Beitrag befürchtet hat es mich dann doch noch erwischt. Deshalb konnte ich im Umzug heute nicht mitlaufen, wie schade alles lag fertig bereit. So habe ich zugeschaut, Fotos und Videos gemacht. Die Kostüme von den Kindern und Erwachsenen sahen super aus. Sobald ich die Genehmigung von der Kita habe zeige ich euch davon auch Fotos. Jetzt aber erstmal zu dem Kamel, was mich so viele Stunden und Schweiß gekostet hat. In einem weiteren Beitrag werde ich berichten wie das Kamel entstanden ist, zunächst der Kopf, dazu habe ich auch Filmmaterial und dann der Körper.

DSCF2075kGestern durfte das Kamel eine erste Proberunde auf dem Kita-Spielplatz drehen, damit die Höcker ein Gefühl für das Laufen bekamen. Zwei kleinere Kinder bekamen Angst und fingen an zu weinen. Ein Kind das besonders mutig war ließ sich gleich oben drauf setzten und wollte auch nicht mehr runter. Erkennt jemand den ersten Kamelhöcker?

DSCF2109kHier sitzt Marlena auf dem Kamel, sie sieht aus als ob sie nie etwas anderes gemacht hätte! Sie sitzt auf einer gepolsterten Bank die zwischen den Schultern der Männer aufgelegt ist. Als wir nach dem Ankleiden vom Parkplatz zum Aufstellen gingen gab es bei den Zuschauern erstaunte und freudige Reaktionen.

DSCF2123kDann ging es los, drei Kamelführerinnen wechselten sich ab. Das Wetter war super, Sonne satt bei kühlen nicht zu kalten Temperaturen.

DSCF2149kAls Kita Pusteblume belegten wir mit unseren Kostümen den 3. Platz bei den Kleingruppen!

DSCF2153kMan beachte die Kamelfüße, erinnert ihr euch an die Mini-Nackenhörnchen die ich euch im letzten Beitrag gezeigt habe? Alles hat gepasst und gehalten. Evtl. kommt das Kamel heute Abend nochmal zum Einsatz, aber nur wenn sich jemand findet der hineinsteigt.

Wir werden einen ruhigen Abend zu Hause verbringen, ganz ohne Kamelhaar. Obwohl das ein unrealistischer Wunschgedanke ist, ich habe schon erzählt wie hartnäckig die Fasern des Stoffes sind. Bis zum Sommer sind wir sie vielleicht wieder los.

Jetzt heißt es sauber machen und dann geht es weiter mit neuen Projekten. Für mich ist jetzt schon Aschermittwoch, sozusagen weil ich kein Karneval feiern gehe.

Dankeschön an meinem Mann der obwohl er Karneval hasst den ersten Höcker gespielt hat, ein großer Liebesbeweis zum Valentinstag! Dann an Hubertus den zweiten Höcker und Marlena die so super obendrauf aussah und allen Anderen die geholfen haben und dabei waren es war ein großer Spaß!

Allen Karnevalsjecken noch tolle Tage mit wenig Kopfschmerzen und allen Anderen ein schönes Wochenende. LIEBEVOLLe Grüße Dini.

Noch zwei Tage – jetzt ja nicht krank werden!

Ich bin auf der Zielgeraden und trotzdem ist das Ziel noch ein Stückchen entfernt. Mein Geheimprojekt kommt voran und trotzdem sind es noch einige Handgriffe. Es tauchen immer wieder kleinere Probleme auf, nicht unlösbar aber es kostet einfach Zeit. Gut wenn man Leute im Rücken hat die einen dann helfen. Wenn ich an einem Projekt arbeite, dann fasst meine Familie immer wie selbstverständlich mit an, da brauche ich nicht lange zu Fragen.

IMG_2513kHeute sind diese Beiden meine ständigen Begleiter! Die Kleberolle ist schon seit einer Woche ein unverzichtbarer Partner, die Tatübox erst seit heute. Seit zwei Tagen plagen mich Halsschmerzen und nun läuft meine Nase ununterbrochen. Jetzt habe ich die letzten drei Wochen alle Krankheitserreger an mir vorbei ziehen lassen und ausgerechnet jetzt muss es mich erwischen? Ich hoffe es bleibt bei einem lästigen Schnupfen und weitet sich nicht aus.

IMG_2514kUm euch noch etwas neugieriger zu machen zeige ich euch diese “ Mini-Nackenkissen“ wie Timon sie heute nannte. Doch was ist es? Wer weiß es? Es gehört selbstverständlich auch zu meinem Projekt! Und wie schön sich die Fusseln dieses Stoffes auf meiner Jacke machen kann ich euch auch zeigen!

IMG_2512kSo sieht meine Strickjacke nach dem Waschen aus. Ich weiß wie dämlich kann man sein eine schwarze Strickjacke zum Zuschneiden anzuziehen?! Aber als es mir auffiel hatte ich schon angefangen und dann dachte ich könnte ich sie auch anlassen. Mit so einer Hartnäckigkeit habe ich ehrlich nicht gerechnet, ich fürchte die Jacke kann ich abschreiben.

Bitte drückt mir die Daumen, dass ich durchhalte und jetzt alles glatt läuft. Und dann bekommt ihr am Samstagabend hoffentlich schöne Fotos und die Auflösung meines Projektes. Ich bin selber so gespannt wie es ganz fertig aussieht. Euch einen schönen Abend, LIEBEVOLLe Grüße Dini.

Geheimprojekt geht in die Endphase!

Lange habe ich mich nicht gemeldet, aber mein Geheimprojekt fordert viel Zeit. Und wie heißt es so schön, das Ende trägt die Last. Eigentlich gibt es nicht mehr so viel zu tun, aber es braucht trotzdem seine Zeit. Eine ganze Woche habe ich einen Kopf geformt, modeliert, bemalt und beklebt (mit Heißkleber, aua!). Dann ging es weiter an den Körper, insgesamt 8m Stoff habe ich vernäht viel ist davon nicht mehr über.

IMG_2504kSeit ich am Samstag den Paneesamt zugeschnitten habe, ist unsere Wohnung in einem Ausnahmezustand!!! Ich habe es nicht besser gewusst, der einzige Ort wo genug Platz zum Zuschneiden ist ist unser Wohnzimmer. Die Fasern des Stoffes sind überall und wenn ich überall sage, dann meine ich auch überall! In jedem Raum sind sie zu finden, auf der Toilette, im Bett, an meiner frisch gewaschenen Wäsche, auf und an allen Möbeln, im Schlüpfer (ja auch da!). Dann bin ich nach dem Nähen auf die glorreiche Idee gekommen den Stoff in der Waschmaschine durchzuwaschen und danach im Trockner zu trocknen. Das habe ich nicht besser gewusst! Als ich die Stoffteile aus dem Trockner nehmen wollte dachte ich mich trifft der Schlag, die Fasern die sich gelöst hatten fanden sich nicht in einer Schicht im Flusensieb wieder, wie bei Frottee oder Nicki, nein sie waren im ganzen Trockner verteilt. Sowas habe ich noch nicht gesehen. Ich musste den Staubsauger in den Keller tragen und den ganzen Trockner samt Flusenbehälter aussaugen. Danach staubte der Stoff unvermindert weiter, seltsam.

IMG_2502kDie Kleidung die ich beim Zuschneiden und Nähen getragen habe, habe ich heute auch gewaschen und die Fusseln hingen noch wie zuvor an den Sachen. Jeden Abend nach dem Nähen muss ich duschen, es kribbelt und krabbelt überall. Ständig reibe ich meine Augen, putze meine Nase und habe einen flusigen Geschmack im Mund. Heute Morgen hat mir mein Mann O-Saft eingeschüttet, nach zwei Minuten schwammen Flusen darin herum. Nachdem ich sie mit dem Löffel herausgefischt hatte waren 1 Minute später neue darin. Das Zeug ist wie die Pest, ich weiß nicht wie ich es je wieder aus unserer Wohnung entfernt bekomme, es wird Wochen dauern. Wenn ich mich gewaschen und umgezogen habe, um arbeiten zu fahren traue ich mich vorher nicht mehr mich irgendwo hinzusetzen, weil alles wieder voller Fussel ist. Ich liebe Kleberollen, sie sind bei mir immer griffbereit aber hierbei haben sie keine Chance, sie sind nicht stark genug.

IMG_2510kFalls jemand von euch einen guten Tipp hat wie ich die Fasern und Fusseln wieder loswerde, ich freue mich! Mit den neuen Detailfotos könnt ihr ein wenig raten was ich da geschaffen habe, natürlich nur die die nicht wissen was es ist. Ich bin sehr gespannt auf die Augen der Kindergartenkinder, was sie dazu sagen. Vielleicht haben auch welche Angst davor? Am Wochenende erfahrt ihr mehr oder ihr schaut euch den Kinderkarnevalsumzug in Beverungen an.

Euch einen schönen Abend, LIEBEVOLLe Grüße Dini.