Eindrücke aus Dänemark

Eigentlich sollte es dieses Jahr Urlaub zu Hause geben, aber kurz vorher hatten wir das Gefühl doch mal raus zu müssen. Die größte Erholung bekomme ich am Meer, warum kann ich nicht genau sagen. Eine Kollegin gab den Tipp nach Dänemark zu fahren. Ich war dort als Kind zwei Mal, in meiner Erinnerung war es regnerisch und kalt, kein Strandwetter. Wir suchten uns ein schönes Ferienhaus aus, in Strandnähe gab es nichts Schönes mehr.

DSCF3205kObwohl wir nur eine Woche los wollten war das Auto rappelvoll. Die Fahrt war lang, insgesamt waren wir 10 Stunden unterwegs. Immerhin kamen wir bei Sonne in Henne Strand an. Da das Wetter die ganze Woche schlecht vorausgesagt war, brachten wir unsere Sachen nur kurz ins Ferienhaus und fuhren direkt zum Strand!

DSCF3153kWenn ich in den Urlaub fahre beginnt für mich die Erholung wenn wir angekommen sind, die Unterkunft gut ist und alles geklärt ist. In dem Moment wo wir über die Düne kamen und ich das Meer sah fing für mich der Urlaub an.

DSCF3168kDas Meer hat auf mich eine ganz besondere Wirkung. Das heranrollende Wasser, das laut tosend an den Strand kommt beruhigt mich! Schuhe aus, Hose hochgekrempelt und über den Strand laufen.

DSCF3169kUnd egal wie alt man ist, die Faszination der Wellen bleibt. Immer wieder fühle ich mich wie ein Kind, das vor den Wellen zurückweicht. Und in dem Moment, wo man es nicht erwartet, erwischt einen die Welle und die Hose wird nass! Ein Riesenspaß für die ganze Familie!

DSCF3158kViele tolle Steine haben wir gesehen, auch das verliert seinen Reiz nicht. Die Steine aufzuheben, sie in den Händen zu halten und immer findet man einen der noch schöner ist als der Vorangegangene.

DSCF3185kAuch interessant was so alles an den Strand gespült wird und es liegt dann da wie dekoriert. Nicht einfach nur ein Stück Holz!

DSCF3186kUmwickelt mit Seetang und Netzresten.

DSCF3190kReste eines Taus.

DSCF3208kBei einem Strandspaziergang gibt es viel zu entdecken, zumindest wenn man sich für die angeschwemmten Sachen interessiert.

DSCF3193kDSCF3216kAm nächsten Tag geht es wieder an den Strand. Nachdem es am Vormittag erst immer wieder geregnet hat bleibt es trocken, aber windig und kalt.

DSCF3223kNur die Beine werden frei gemacht um durchs Wasser zu spazieren, ansonsten sind wir warm eingepackt!

DSCF3252kAm nächsten Tag besuchen wir in Bork Havn das Vikingermuseum. In Dänemark gibt es viele Museen, auch ganz kleine. Der Eintritt ist meist nicht besonders hoch und Kinder unter 18 Jahre in Begleitung Erwachsener haben freien Eintritt.

DSCF3251kEin Blick in die Kirche.

DSCF3253kIm Museum oder bei anderen Sehenswürdigkeiten ist es oft sehr schwierig schöne Fotos zu machen. Es sind viele Menschen auf engem Raum und wer möchte schon Fotos mit fremden Menschen darauf? Nicht geeignet um sie im Netz zu zeigen. Also habe ich mir angewöhnt schöne Details herauszusuchen oder nur Ausschnitte zu fotografieren. Das führt dann manchmal dazu das meine Familie überrascht die Fotos anschaut und sich fragt wo ich die Fotos gemacht habe.

DSCF3255kIm Wickingermuseum laufen verkleidete Mitarbeiter herum, sie erzählen von ihrem Leben und ihrer Arbeit. Dadurch wirkt es alles lebendig und macht es auch für die Kinder besonders attraktiv.

DSCF3258kDie Kinder haben die Möglichkeit auch in die Kleidung zu schlüpfen und sich so fotografieren zu lassen.

DSCF3268kSchöne Dinge werden hier hergestellt und können erworben werden, aber die Kinder können auch selber aktiv werden und z.B. Brot backen.

DSCF3266kDSCF3257kVon Hand bestickte Wandbehänge.

DSCF3261kNachdem das Wetter erst noch ganz gut war, änderte es sich schnell. Bald war es so am regnen dass wir uns nur noch drinnen aufhielten.

DSCF3263kDSCF3260kDSCF3271kWeiter geht es zum Hafen Bork Havn. Da das Wetter immer schlechter wird schauen wir uns nur kurz um, nutzen aber die Zeit um etwas zu essen.

DSCF3272kTimon interessiert sich für ein Luftfahrtmuseum, eine gute Möglichkeit dem Regen eine Weile zu entkommen, denn hier ist alles drinnen!

DSCF3274kIch gebe zu ich habe kein besonderes Interesse an Flugzeugen, obwohl sie schon schick aussehen, so schön restauriert.

DSCF3275kWer sich aber dafür interessiert kann hier viele verschiedene Flugzeuge sehen und etwas über die Geschichte erfahren.

DSCF3277kNachdem wir im Regen durch Ringkoebing gelaufen sind, dort noch etwas gegessen haben geht es weiter zum Leuchtturm „Lyngvig Fyr“. Über eine Wendeltreppe mit über 150 Stufen geht es nach oben.

DSCF3279kEine schöne Aussicht, auch wenn uns fast die Haare vom Kopf gepustet werden!

DSCF3285kEs war dort oben so windig dass ich mich mit den ganzen Körper gegen den Wind stemmen musste und mich beim fotografieren mit einer Hand am Geländer festgehalten habe. Wahnsinn!

DSCF3297kVon zwei weiteren Tagen gibt es keine Fotos. Wir waren im Legoland, davon waren wir wenig begeistert. Vielleicht weil wir schon im deutschen Legoland waren und damals mit einem jüngeren Kind. Einen Tag waren wir Minigolf spielen, nicht meine Disziplin. Ich habe mich über jede Bahn gefreut wo ich keine 7 Punkte bekommen habe.

DSCF3296kNur an einem Tag schien den ganzen Tag die Sonne und der Regen kam erst abends. An diesem Tag haben wir uns eine Draisinenfahrt vorgenommen. Eine alte Bahnlinie führt  von Norre Nebel bis Nymindegab. Einer tritt in die Pedale und zwei sitzen auf einer Bank und sind dafür zuständig die Schranken an den Übergängen zu öffnen.

DSCF3289kTimon hat uns ganz eifrig gefahren, wir haben ihn nur kurz mal abgelöst. War sicher ein lustiges Bild, stellt euch vor wie ich auch noch auf dem Bänkchen sitze und mich vorne festhalte!

DSCF3300kDie Landschaft ist sehr ruhig, idyllisch. Die Heide fängt gerade an zu blühen, in einigen Wochen sieht es sicher noch schöner dort aus.

DSCF3295kZwischendurch haben wir eine kleine Pause gemacht, dort gibt es auch eine Grillhütte und sensationell, ein modernes Plumsklo! Es war sehr sauber und roch gut.

DSCF3301kIrgendwie hätte ich mir in dieser Kulisse gut einen Karl May Film vorstellen können!

DSCF3303kIn Nymindegab haben wir dann eine Pause gemacht, ein kleines Örtchen mit einem Geschäft für Kunsthandwerk. Im Supermarkt habe wir uns Brötchen, Aufschnitt und Getränke gekauft und dann gegessen. In Dänemark findet man an vielen Orten Picknicktische mit Bänken wo man sein mitgebrachtes Essen verzehren kann.

DSCF3304kHier gibt es auch ein kleines Museum für Kunst, Natur und Historie. Es sind viele Bilder von verschiedenen Malern zu sehen, außerdem geht es um das frühere Leben auf dem Land, mit der Fischerei. Dieses kleine Museum ist sehr ansprechend hergerichtet, für jeden etwas dabei. Im schön angelegten Außengelände kommen auch kleinere Kinder auf ihre Kosten.

DSCF3307kDSCF3314kEin Köderhaus, hier untergebracht war eine Gemeinschaft aus jungen Mädchen und jungen Männern die in der Fischerei gearbeitet haben und dort verschiedene Aufgaben hatten.

DSCF3320kUnser letzter Ausflug führt uns nach Esbjerg, dort schauen wir uns das Fischerei- und Seefahrtsmuseum an.

DSCF3323kDSCF3324kIm Salzwasseraquarium kann man verschiedene Fische und Meerestiere anschauen. In einem offenen Becken können hier kleingefleckte Katzenhaie und Rochen gestreichelt werden. Ich habe immer eine große Freude daran Meerestiere zu beobachten.

DSCF3326kWeiter geht es zur Ausstellung über die dänische Fischerei.

DSCF3329kDSCF3330kErst im Innenbereich und dann im Außenbereich.

DSCF3335kNatürlich interessiert mich eine alte Nähmaschine!

DSCF3336kDSCF3337kDSCF3338kDraußen gibt es nochmal verschiedene Fischerboote zu sehen.

DSCF3339kDSCF3340kDSCF3344kDie Robbenfütterung sehen wir nicht mehr, aber beobachten kann man sie auch ohne Fütterung.

DSCF3348kUnd dann habe ich Glück als direkt vor mir eine Robbe aus dem Wasser schaut.

In der Innenstadt essen wir etwas und bummeln dann noch durch die Fußgängerzone. Überrascht sind wir als wir einen Mitschüler von Timon mit Familie aus Bökendorf treffen.

Und ehe wir uns versehen ist der Urlaub schon wieder um. Das Wetter hätte etwas wärmer und stabiler sein können. Dänemark hat mir gut gefallen, die Dänen sind sehr freundlich, viele sprechen deutsch. Es ist familienfreundlich und mein Gefühl ist, dass sie in Sachen Barrierefreiheit schon etwas weiter sind wie bei uns in Deutschland.

Und jetzt wartet ein großer Berg Wäsche darauf gewaschen zu werden! Eine lange To-do-Liste für die kommende Woche ist schon geschrieben. Schade,…

Euch einen guten Wochenstart, mit hoffentlich schönem Wetter.           LIEBEVOLLe Grüße Dini.

Eine Bootsfahrt auf den Shannon in Irland Teil 2

Nachdem wir in Hodson Bay übernachtet haben wollen wir den Lough Ree passieren. Dafür darf es nicht zu windig sein und so erkundigen wir uns vorher. Da sich in einer Toilette das Wasser nicht richtig abpumpen lässt werden zwei Mechaniker geschickt. Die müssen aber erst einem anderen Boot, welches sich festgefahren hat helfen. Bei uns funktioniert die Toilette nach kräftigem Pumpen doch wieder. Wir fahren weiter bis nach Lanesborough.

DSCF2650.kJPGDort lassen wir den Hafen liegen und suchen uns einen Platz hinter der Brücke an einer Mauer. Wir wandern erst einmal durchs Städtchen. Die Brücke verbindet die kleinen Orte Lanesbourogh mit Ballyleague. Hinter der Brücke ist ein toller, ganz neu angelegter Park mit Angelplätzen extra für Rollstuhlfahrer. Auf Rasenflächen gibt es viele Picknicktische.

DSCF2617kWir finden einen guten Supermarkt, wo wir frische Scones finden und decken uns mit allem Wichtigen ein. Schwieriger wird es hingegen ein Restaurant oder Pub zu finden wo wir etwas essen können. Offensichtlich ist es gerade am Donnerstag schwierig.

DSCF2603kLetztendlich finden wir einen Pub der auf den ersten Blick ziemlich schäbig anmutet. An der Theke sitzen viele Einheimische und gucken sich Pferderennen an. Offensichtlich haben sie Wetten abgegeben, denn sie fiebern entsprechend mit.

Ich fühle mich eher unwohl. Das Essen entschädigt dann aber, es ist sehr reichlich und gut.

DSCF2616kAm nächsten Morgen werde ich früh wach. Über dem Fluß liegt Nebel und die Sonne geht langsam auf. Ich überlege kurz ob ich mich waschen und anziehen soll um zum Fotografieren raus zu gehen. Aber in Anbetracht der Tatsache das ich die anderen Beiden nicht wach machen will, ich außerdem Angst habe die besten Momente bis dahin zu verpassen, werfe ich mir nur eben eine Hose und Pullover über, schnappe mir die Kamera und los geht es.

DSCF2614kDie Luft ist kalt, aber frisch. Ich höre verschiedene Vögel, ansonsten ist alles noch ganz friedlich. Ich laufe in den Park, bis zum Hafen und versuche die schönsten Momente im Bild festzuhalten.

DSCF2613kMeine Kamera macht es mir nicht leicht. Da sie ausschließlich einen Bildschirm hat welcher meistens blendet fotografiere ich mehr oder weniger blind. Wie gerne hätte ich nun meine Canon dabei mit dem großen Objektiv. Für diese Reise wäre sie passender gewesen.

DSCF2640kIch fühle mich so gut an diesem Morgen, es ist mein persönlich schönster Reisemoment!

DSCF2625kDSCF2646kMehrere Fischreiher waren an diesem Morgen unterwegs, aber sie wollten sich nicht so einfach fotografieren lassen.

DSCF2672kDer Blick von der Brücke aus, gerade da machte mein Akku schlapp. Also bin ich schnell zum Boot um den Akku zu wechseln und weiter ging es.

DSCF2679kIch habe ihn dann doch noch im Flug einfangen können.

DSCF2659kDSCF2696kAls ich wieder zurück komme ist Christian wach, kein Wunder bei meinem Rumgerumpel auf dem Boot. Er kocht einen Tee und wir setzten uns mit einem Scone auf eine Bank und halten unsere Gesichter in die Sonne. Flußaufwärts kämpfen sich zwei Schwimmer im Neoprenanzug. Auch wenn sich die Sonne warm anfühlt ist es kalt. Sie steigen aus dem Wasser, trocknen sich ab und ziehen sich Hose, Hemd und Schlips an um dann offensichtlich ins Büro zu fahren.

Ich hole frische Brötchen und Christian macht Rührei und brät Schinkenspeck. Wir frühstücken ausgiebig und machen uns dann auf den Weg.

DSCF2705kWeiter geht es Richtung Carrick on Shannon. Heute müssen wir drei Schleusen passieren.

DSCF2710kWohin das Auge reicht gibt es Kühe und jede Menge Schwäne die mit ihren Nachwuchs unterwegs sind.

DSCF2714kDie Kormorane sitzen meistens auf den Markern.

DSCF2720kDie nächste Schleuse ist in Sicht und mal wieder Mittagszeit. Also heißt es anlegen und warten.

DSCF2724kDie Zeit kann gut für ein kleines Nickerchen genutzt werden.

DSCF2730kDie Schleusen sind schon sehr alt, bewachsen mit Wildblumen und Unkraut und wenn man genau hinschaut …

DSCF2731k… entdeckt man Enten am Schleusentor. Die lassen sich überhaupt nicht von den vielen Booten und Touristen stören.

DSCF2735kWieder die nächste Schleuse, wieder warten…

In Carrick-on-Shannon ist es schon sehr voll als wir ankommen. Einen Liegeplatz außerhalb der Anleger finden wir diesmal nicht. Die kostenpflichtigen Anleger sind schon ziemlich voll, aber wir haben Glück und finden noch einen kostenfreien Liegeplatz. Zwar direkt an einer Tankstelle, aber der Dieselgeruch stört nicht weiter da es sowieso immer etwas nach Diesel riecht.

Wir gehen an diesen Abend sehr lecker aber auch sehr teuer essen.

DSCF2740kWeiter geht unsere Fahrt zum Lough Key, hier befindet sich ein Activity Park der bei Touristen besonders beliebt ist. Neben den vielen Bootstouristen kommen auch hier viele über das Festland, Familien und Gruppen. Wir nehmen einen Anleger der etwas abseits vom Geschehen ist. Da wir heute keine Einkaufsmöglichkeiten gefunden haben müssen wir die nächsten zwei Tage von unseren Vorräten leben.

DSCF2741kDSCF2742kVon Moylurg Tower einen häßlichen Betonaussichtsturm hat man einen tollen Rundumblick über das gesamte Areal des Forest Parks. Dafür muss man fleißig Treppen steigen und aufpassen das die vielen nistenden Schwalben einen nicht anscheißen!

DSCF2743.kJPGHier sieht man eine Gutskirche. Überall im Park gibt es Picknickmöglichkeiten für Familien und Gruppen.

DSCF2744kAuf der Insel steht das Lustschloss Castle Island aus dem frühen 19. Jh. Es darf nicht betreten werden, da es nach einem Brand nicht sicher genug ist.

DSCF2749kWir laufen über den Tree Top Walk der auf Stelzen in Baumwipfelhöhe durch den Wald am Ufer entlang führt.

DSCF2752kAbends am Anleger bekommen wir Besuch von einer Schwanenfamilie mit drei Babyschwänen. Gut geschützt zwischen Mamas Federn werden die Kleinen kutschiert.

DSCF2756kGemeinsam mit einer schottischen Familie beobachten wir das Treiben der Schwäne und füttern sie mit altem Brot.

DSCF2769kEins der Kleinen ist sehr aktiv und steigt von Mamas Rücken um selber Brotstücke zu fressen.

DSCF2762kDie anderen Beiden bleiben lieber im sicheren Versteck.

DSCF2766kZwischendurch wird ein kleines Nickerchen gemacht.

Ab hier geht unsere Reise wieder zurück. Am nächsten Tag ist ein Regentag, es regnet den ganzen Tag ohne Unterlass. Wir entscheiden uns in einem Rutsch bis Lanesborough zurück zu fahren. Also passieren wir 4 Schleusen. Obwohl der Steuerstand überdacht ist tropft es die ganze Zeit herein. Immer wenn wir anlegen oder eine Schleuse passieren muss ich mit Timon raus. Danach ziehe ich die nassen Sachen aus um sie zu trocknen. An allen Schleusen müssen wir mal länger und mal kürzer warten. So ergeben sich viele Kontakte mit anderen Bootstouristen. Es sind sehr viele Deutsche, Österreicher und Schweizer unterwegs.

Insgesamt war es ein schöner Urlaub, die Zeit verging jeden Tag wie im Flug. Jeder hatte auf dem Boot seine täglichen Aufgaben zu erledigen, es war ein schönes Miteinander. Gerne möchte ich irgendwann noch die Küste von Irland sehen, das Irland was man von Fotos kennt. Im Gegensatz zu dem Schottlandurlaub im vergangenen Jahr haben wir uns viel selbst versorgt. Einmal am Tag haben wir auswärts gegessen.

Euch einen schönen Sonntag, LIEBEVOLLe Grüße Dini.

Eine Bootsfahrt auf den Shannon in Irland Teil 1

Gerade sind wir aufgebrochen in den Urlaub und schon sind wir wieder zu Hause. Nach unserem Urlaub in Schottland im vergangenen Jahr sollte es diesmal Irland sein. Mein Mann kam auf die Idee mit einem Boot durch Irland zu reisen. Bis zum Antritt der Reise war ich skeptisch, ob mir das gefällt. Timon hingegen war sofort begeistert und konnte es gar nicht erwarten!

Diesmal hatten wir einen Direktflug nach Dublin und wurden dort vom Flughafen abgeholt und 2 Std überland zum Hafen in Banaghar gebracht. Schon auf dieser Fahrt war ich etwas irritiert über die Landschaft, die eigentlich nicht viel anders aussah als bei uns. Ich hatte so ein ganz anderes Irland im Kopf und musste in den nächsten Tagen feststellen, dass wir dafür im falschen Landesteil waren. Vergleichbar ist es, wenn eine Ire nach Deutschland kommt, hat Bayern vor Augen und fährt dann mit den Boot auf der Weser durchs Weserbergland!

DSCF2486kAber ganz von Vorne! Wir sind in Banaghar angekommen und bekamen zunächst eine Einführung. Alles wurde uns ganz genau erklärt, wie das Boot funktioniert und worauf wir bei der Fahrt alles achten müssen. Die Boote dürfen dort ohne Bootsführerschein gelenkt werden. Sie fahren um die 20 kmh schnell. Unser Boot mit etwas mehr als 10 Metern gehörte zu den mittelgroßen Booten. Das Boot war innen sehr sauber, hatte zwei Schlafkabinen mit je einem Badezimmer (Toilette, Waschbecken und Dusche), einem Wohnraum (mit Sitzecke und Tisch) und einer kleinen Küche.

DSCF2484kNachdem wir mit dem Mechaniker eine Runde gefahren sind haben wir etwas gegessen, einen ersten Einkauf getätigt und dann ging es los.

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Hier ein Blick in die Küche, klein aber fein.

DSCF2445kAm ersten Tag fahren wir von Banagher über Shannonbridge nach Clonmacnoise.

DSCF2447.kJPGHier ist die Shannonbridge zu sehen. Da der Anleger hier schon ziemlich voll aussieht fahren wir noch ein Stück weiter bis Clonmacnoise

DSCF2463kDSCF2467k Rechts ist die Ruine der Normannenburg zu sehen, links die Klosteranlage. Nachdem wir noch die Gegend erkundet haben, essen wir gemeinsam Abendbrot. Am nächsten Tag wollen wir uns die beeindruckende Klosteranlage von Clonmacnoise anschauen.

DSCF2476kDer Pilger.

DSCF2483kVon dem Anleger schaut man direkt auf die Ruine der Normannenburg.

DSCF2498kDer Name Clonmacnoise bedeutet übersetzt „Wiese der Söhne des Noise“. Die Anlage wurde Mitte des 6. Jh. vom heiligen Ciaran gegründet und entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zum geistlichen Zentrum Irlands.

DSCF2499kZu seiner Blütezeit bestand das Kloster aus einer Kathedrale, neun Kirchen, zwei Rundtürmen sowie einfachen Holzhütten als Unterkünfte für die Mönche.

DSCF2503kIm Laufe der Zeit wurde die Anlage mehr als fünfzigmal von Wikingern, Normannen und von irischen Königen geplündert und zerstört. Bis zum Jahr 1552 war Clonmacnoise Sitz eines Bischofs.

DSCF2506kNachdem das Kloster unbewohnt war entwickelte sich die Klosteranlage zu einem beliebten Ausflugsziel von irischen Familien und Schulklassen.

DSCF2515kHeute ist Clonmacnoise ein imposantes Freilichtmuseum. Seit 1993 gibt es ein Besucherzentrum, das über die Geschichte des Klosters informiert.

DSCF2518kAußerdem sind hier in klimatisierten Rundräumen drei kostbare Hochkreuze, wertvolle Grabplatten und andere Ausstellungsstücke zu sehen.

DSCF2523kNeben den Bootstouristen die hier anlegen kommen auch viele Touristen mit Bussen oder Autos hierher um sich die Klosteranlage anzuschauen.

DSCF2510.kJPGDSCF2512kDirekt neben der Klosteranlage befindet sich ein Friedhof. Auffallend sind die teilweise sehr großen Grabsteine.

DSCF2520kEin Blick von der Klosteranlage zum Shannon River.

DSCF2529kEins der originalen Hochkreuze die im Museumtrakt stehen, um sie vor den weiteren Verfall zu schützen.

DSCF2532kNachdem wir uns alles angeschaut haben machen wir unser Boot klar und weiter geht es Richtung Athlone.

DSCF2451kRote und grüne Marker zeigen uns die Fahrrinne an, damit wir nicht zu nah ans Ufer kommen.

DSCF2448kDSCF2547kEigentlich hatte ich wie in Schottland hauptsächlich Schafe erwartet. Aber in diesem Teil Irlands gibt es hauptsächlich Kühe und davon reichlich.

DSCF2551kDSCF2555kDSCF2562kHin und wieder sind auch Pferde zu sehen.

DSCF2566kBevor wir in Athlone ankommen müssen wir unsere erste Schleuse passieren. Aber erstmal ist Mittagspause und so müssen wir erst anlegen und warten. In der Schleuse sind wir alle drei gefragt. Christian lenkt das Boot, Timon und ich halten vorne und hinten die Leinen um das stehende Boot an der Schleusenwand zu halten.

DSCF2567kIn Athlone machen wir dann halt und essen hier etwas zu Mittag. Dann suchen wir einen Supermarkt und kaufen neue Vorräte ein. Auf unseren Karten müssen wir im Auge behalten wo wir Vorräte auffüllen können, da es nicht in allen Orten Einkaufsmöglichkeiten gibt. Die meisten Orte sind sehr klein.

DSCF2571kNachdem wir Athlone hinter uns lassen fahren wir kurze Zeit später in den Lough Ree ein. Das Ziel des heutigen Tages ist in Hodson Bay ein kleiner Anlegehafen. Da der Hafen schon recht voll ist machen wir am äußeren Anlegesteg fest. Eine andere Bootsfamilie hilft uns das Boot noch etwas nach hinten zu ziehen, weil am Morgen Passagierboote dort festmachen.

DSCF2591kMorgens wache ich sehr früh auf und höre Gezwitscher. Ganz viele Vögel sitzen auf dem Geländer unseres Bootes. Beim Versuch sie zu fotografieren fliegen sie immer wieder kurz weg. Sie genießen offenbar die aufgehende Sonne.

DSCF2583kAuch ich beobachte den Sonnenaufgang. Noch sind alle am schlafen und es ist ganz friedlich.

Dies ist der erste Teil unserer Reise durch Irland. Auf dem Boot vergeht der Tag sehr schnell. Innerhalb der ersten Tage hatten wir einen festen Ablauf, jeder wusste was er zu tun hat. Zu meiner Überraschung habe ich sehr gut geschlafen, das Geschaukel (mal mehr mal weniger) machte mir nichts aus.

Vielleicht schaffe ich es morgen schon den zweiten Teil unserer Reise zu schreiben. Euch ein schönes Wochenende. Bei uns läuft die Waschmaschine auf Hochtouren! LIEBEVOLLe Grüße Dini.

Elternfreizeit an der Ostsee

Als Timon klein war haben wir es immer mal wieder geschafft ein Wochenende zu Zweit zu verbringen. In den letzten Jahren ist es dann immer seltener geworden, wenn wir einen Kurzurlaub gemacht haben war unser Sohn dabei. Jetzt wollten wir mal ein verlängertes Wochenende für uns haben, an die See fahren und ohne viel Programm unsere Freizeit genießen. Bei der Aussicht ein ganzes Elternfreies Wochenende für sich zu haben war das Kind begeistert und die Sache war beschlossen. Wir suchten ein Ferienhaus möglichst nah am Meer, was nicht einfach war, weil das lange Wochenende direkt in die Herbstferien in NRW überging.

DSCF2062kWir fanden ein Domizil in der Nähe von Wismar. Einen Campingplatz auf dem unter anderen Ferienhäuser und Wohnwagen standen und direkt am Wasser, allerdings ist es ein Salzhaff (ein Stehgewässer) also wie ein großer See mit Verbindung zum Meer.

DSCF2059kAm Donnerstagmorgen starteten wir und wie ich vorher schon vermutet hatte standen wir gerade auf der Autobahn angekommen im Stau! Auf dem Weg zur Ostsee gab es mehrere Baustellen und so ging es von einem Stau in den nächsten. Das Wetter war sehr diesig und wollte nicht aufklaren. Wir waren froh als wir endlich ankamen. Das Ferienhaus war ganz schön, wenn man von Kleinigkeiten absah. Wir machten uns bevor es dunkel wurde gleich hinunter zum Wasser, ich war etwas enttäuscht. Ein ganz kleiner Steifen Strand führte am Ufer entlang.

Am nächsten Morgen kündigte sich bei mir eine Blasenentzündung an, so ein Mist. Nachdem ich unzählige Male zur Toilette gerannt bin schaffte ich dann auch mal 30 Min. ohne Toilette. Inzwischen war es schon Mittag, wir fuhren nach Wismar und suchten als erstes eine Notfall-Apotheke. Ich bekam ein pflanzliches Mittel zum einnehmen. In der Stadt angekommen steuerten wir gleich das erste Restaurant an, weil ich sofort wieder eine Toilette brauchte. Nach dem Essen schauten wir uns die Altstadt an. Hier sieht man schöne, liebevoll restaurierte Altbauten neben zum Teil herunter gekommenden Fassaden. Der große Marktplatz ist sehr beeindruckend! Wir setzten uns in ein Cafe und genossen das bunte Treiben.

DSCF2011kIch wollte aber endlich das richtige Meer sehen! Das Wetter klarte doch noch auf und wir fuhren zur Insel Poel. Ich bin ein absoluter Insel-Fan, allerdings blieb das Insel-Feeling etwas aus nachdem wir über eine winzige Brücke gefahren sind (kleiner als unsere Weserbrücke) und wir schon drauf waren. Die Insel ist so nah am Festland, das man nicht merkt das es eine Insel ist. Der Strand entschädigte uns für den schwierigen Start, genauso einen Strand wollte ich haben!

DSCF2012kWir liefen eine Weile am Wasser entlang und trotz Reizblase musste ich mit den Füßen ins Meer! Das Wasser ist hier sehr lange sehr flach, wer gerne schwimmt muss erstmal weit laufen. Aber für Kinder, auch kleine Kinder die im Wasser spielen wollen ist es hier optimal.

DSCF2005kHier hätte ich stundenlang bleiben können, mich beruhigt das Meer irgendwie. Und da es inzwischen früher Abend war, leerte sich inzwischen der Strand.

DSCF2015kIch sammelte einige Muscheln und wir schickten an das Kind noch einen lieben Gruß!

DSCF2031kWieder am Feriendomizil angekommen konnte ich noch den Sonnenuntergang einfangen. Es herrschte dort eine gute Stimmung, einige Ferienbewohner saßen am Strand zusammen und grillten und sangen bei Gitarrenklängen.

DSCF2047kEigentlich hatten wir vor am nächsten Morgen Richtung Rostock zu fahren, aber das Wetter lockte schon mit einem blauen Himmel und Sonne satt und so entschlossen wir uns zu einem Faulenzertag am Strand. Wir fuhren wieder zur Insel Poel, mieteten uns einen Strandkorb und genossen unsere Freizeit, ohne Verpflichtungen und Stress!

Um uns herum waren viele Familien und alle waren sehr zufrieden. Trotz der vielen Menschen (und kleinen Kinder) war es sehr ruhig am Strand.

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Könnt ihr die Seifenblasen sehen, es war nicht leicht sie einzufangen, weil der Wind sie schnell wegtrieb!

Die Familie im Strandkorb neben uns pustete Seifenblasen und sie verteilten sich schnell über den Strand. Die Kinder hatten jede Menge Spaß den Seifenblasen hinterher zu jagen und sie wurden auch nicht müde dabei. Jedem Strandbesucher der die Seifenblasen sah wurde ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert!

Ich musste gleich an den kleinen Bela denken auf dessen Beerdigung ich vor 3 Wochen war. An seinem Grab pustete eine Seifenblasenmaschine Seifenblasen über das Grab und den Friedhof.

DSCF2021kWir saßen im Strankkorb, lasen, aßen, unterhielten uns, beobachteten die Menschen um uns herum und waren glücklich! Zwischendurch ging ich etwas am Strand entlang und traf dort eine Frau mit der ich gleich ins Gespräch kam. Sie war mit einer Motorradgruppe unterwegs und sie waren eher zufällig auf der Insel Poel gelandet.

DSCF2026kWehmütig verließen wir am Abend den Strand und fuhren nochmal nach Wismar um dort zu Abend zu Essen. Das war nicht so einfach, es war eine Menge los alle Restaurants überfüllt nurnoch draußen gab es freie Plätze mit langer Wartezeit auf das Essen. Dank Heizpilze und Decken konnten wir es draußen aushalten.

DSCF2061kAm nächsten Morgen hieß es schon wieder Abschied nehmen, bei dem herrlichen Sonnenwetter wäre ich gerne noch ein paar Stunden geblieben. Die Rückfahrt war dann wie schon die Hinfahrt, Stau, Stau, Stau. Die Rastplätze waren völlig überfüllt, es war schwer einen Parkplatz zu bekommen.

DSCF2068kAls wir zu Hause ankamen wurden wir herzlich von unserem Kind begrüßt. Er war so froh dass wir wieder da waren! Wenn man machen kann was man will, wird es schnell langweilig. Timon ist abends früh ins Bett gegangen und morgens früh aufgestanden. Seine Highlights waren das Essen bei Oma und Opa und der Kegelabend zu dem sie ihn mitgenommen haben. Schön, dass er uns doch noch ein bisschen braucht! Nachdem wir ihm alles über unser Wochenende erzählt haben war er schnell wieder in seinem Zimmer verschwunden. Alleine zu wissen das jemand verfügbar ist wenn einem danach ist reicht eben schon aus!

Und so haben wir alle dieses Wochenende auf die eine oder andere Art genossen und waren trotzdem sehr glücklich wieder vereint zu sein!

LIEBEVOLLe Grüße Dini.

Rundreise durch Schottland Teil 5

Der größte Teil unserer Reise ist bereits um, Landschaftsfotos von Schottland werdet ihr jetzt nicht mehr zu sehen bekommen. Edinburgh ist eine interessante Stadt die viele alte Bauwerke zu bieten hat. Wenn man einen Blick über die Stadt hat ist man erstaunt wie nah das Wasser und die Natur ist.

Donnerstag, den 07.08.2014

Edinburgh

Die nächsten Tage wollen wir es ruhig angehen lassen. In den vergangenen 1 1/2 Wochen sind wir morgens schon zeitig unterwegs gewesen, weil wir immer viel vor hatten. Den Stress machen wir uns jetzt nicht mehr, manchmal gehen wir erst gegen Mittag los.

DSCF1636kZunächst gehen wir in den Park Princes Street Garden, der wunderschön angelegt ist und von wo aus man einen tollen Blick auf das Edinburgh Castle hat. Dann laufen wir im Tempo der Menschenmassen zum Castle hoch. Von da aus laufen wir die Royal Mile hinunter und schauen uns in den vielen Touristenläden um. Eigentlich gibt es überall das Gleiche und auch die Preise sind ähnlich. Es gibt viele hochwertige Geschäfte mit Cashmir Ware und Kilts.

DSCF1652kDas Wetter ist gut und deshalb ist ein buntes Treiben beim Fringe Festival. Es ist ein Kulturfestival wo darstellende Künste, hauptsächlich Theater und Comedy gezeigt werden. Aber auch viele Musikgruppen zeigen hier beim Straßenfest ihr Können. An jeder Ecke bekommt man Flyer in die Hand gedrückt, wo für die unterschiedlichen Auftritte, die an verschiedenen Orten stattfinden geworben wird. Die Gruppen haben hier also die Möglichkeit eine Kostprobe ihres Könnens zu geben, wer dann mehr sehen möchte kann sich an den entsprechenden Schauplätzen Karten kaufen und die Vorstellung besuchen.

DSCF1654kDort sehen wir auch eine Gruppe, die Japan Marvelous Drummer die uns besonders gefallen. Ihren Flyer nehmen wir mit, sie geben jeden Tag um 17.30 Uhr eine Vorstellung. Wir überlegen ob wir uns gleich heute ihre Vorstellung anschauen. Deshalb bleiben wir in der Stadt, es lohnt sich nicht erst ins Hotel zurück zu gehen. Aber wir haben noch etwas Zeit.

DSCF1682kWir setzten uns vor ein Cafe und trinken etwas. Später gehen wir dann zu der Vorführung, die in einem kleinen Theater stattfindet und eine Stunde dauert. Wir essen noch etwas und machen uns auf den Heimweg.

Freitag, den 08.08.2014

Edinburgh

Für heute ist Regen gemeldet aber noch ist es trocken. Timon möchte in den Zoo gehen. Der Zoo ist nur wenige Haltestellen mit dem Bus von unserem Hotel entfernt. Gleich als erstes begrüßen uns die Erdmännchen, es sind wirklich possierliche Tiere.

DSCF1704kAuch die Lemuren beeindrucken mich. Wahnsinn wie sie die Bäume hochspringen. Lemuren sind Allesfresser, ernähren sich aber hauptsächlich von Früchten, Pflanzen und Insekten.

DSCF1748kIn diesem Zoo gibt es viele Tiere die bei uns nicht so häufig zu sehen sind. Eine Pandabärin ist trächtig, über die Live-Cam sehen wir das sie drinnen schläft, wir bekommen sie nicht zu Gesicht. Auch viele andere Tiere sind heute faul und nur von Weitem schlafend zu sehen.

DSCF1709kWie überall in Schottland gibt es auch hier im Zoo wunderschöne Blumenrabatten zu bestaunen. Mein Favorit sind die Disteln, die überall in Schottland in verschiedene Arten zu sehen sind. Sie sind das Nationalsymbol von Schottland. Bei Wegweisern oder Hotels ist oft eine Distelblüte abgebildet. Auch findet man viele Schmuckstücke mit einer Distel, aber auch viele andere Souvenirs.

DSCF1710kDurch den Zoo wird einmal täglich eine Pinguinparade gemacht. 4-5 Pinguine laufen dann von Tierpflegern umringt durch den Zoo. Die Besucher finden das super, es ist ein riesiger Menschenauflauf. Mir gefällt das nicht so. Wir entschließen uns zu gehen, gerade richtig. Als wir zum Ausgang gehen fängt es heftig an zu regnen. Wieder im Hotel angekommen gönnen wir uns eine Pause, bis wir abends etwas essen gehen.

Samstag, den 09.08.2014

Edinburgh

Man merkt das unsere Lust auf Unternehmungen etwas nachlässt, so richtig motiviert sind wir nicht mehr, etwas zu unternehmen. Aber es ist unser letzter Tag und den ganzen Tag im Hotel rumgammeln bringt es auch nicht. Also was unternehmen? Das Wetter ist gut, Sonne und Wolken im Wechsel. Timon möchte so gerne zur Camera Obscura. Da wollte er schon vor zwei Tagen hin, aber wegen des ziemlich hohen Eintrittspreises haben wir es nicht gemacht.

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Papazwerg und Riesenkind!

Egal heute ist der letzte Tag, außerdem werben sie mit einer Geld-zurück-Garantie wenn es einem nicht gefällt. Uns hat es gefallen, wir hatten Spaß und haben gestaunt. Ich kann es nicht so richtig beschreiben.

Zunächst gehen wir durch ein Spiegellabyrinth, dann durch einen Tunnel dessen Wände sich mit einem spiralförmigen Muster drehen. Man hat das Gefühl der ganze Tunnel dreht sich. Man schafft es nicht ohne festhalten hindurch zu gehen, weil man immer wieder zur Seite kippt. Es ist besser als Karussellfahren, Timon und ich gehen mehrmals hindurch.

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Timons Schädel auf einem Silbertablett serviert!

Das Museum hat unterschiedliche Etagen und ist in verschiedene Themen aufgeteilt. Hauptsächlich geht es um optische Täuschungen und das ist einfach interessant, wie unser Gehirn in die Irre geführt wird.

Viele Sachen konnte man im Selbstexperiment ausprobieren, was nicht nur den Kindern sondern auch den Erwachsenen viel Spaß macht.

DSCF1814kWir drei vor einer Wärmebildkamera!

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Ich als Asiatin!

Und dann konnte man sich in unterschiedlichen Fotokabinen fotografieren und konnte dann durch anklicken sein Aussehen verändern. Man konnte sich seinen Alterungsprozess anschauen, wie man männlich oder weiblich aussieht, als Afrikaner oder Asiate. Wir haben nartürlich alles ausprobiert. Besonders hat mich mein Foto als Asiatin überrascht!

Zwischendurch hatten wir dann einen Termin in der eigentlichen Camera Obscura, hoch oben über Edinburgh. Hier wurde uns in einem abgedunkelten Raum das Panorama von Edinburgh gezeigt. Wir konnten verschiedene Orte in Edinburgh besuchen als Live-Version und beobachten wie sich die Menschen durch die Straßen bewegten.

Anschließend hatten wir auf der Dachterrasse noch einen tollen Blick über die Stadt.

DSCF1763kDSCF1776kHiermit endet mein Reisebericht durch Schottland. Es waren erlebnisreiche            2 Wochen, indem wir viele Eindrücke von Schottland gesammelt haben. Ich glaube es war nicht die letzte Reise hierher, allerdings würde ich das nächste mal lieber zu einer anderen Zeit reisen. Die Vollheit überall zu dieser Hauptsaison ist anstrengend. Edinburgh ist eine tolle Stadt, die man zu einer anderen Zeit sicher besser genießen kann. Wer Festivals mag ist hier sicher im August und September gut aufgehoben. Ich habe mich sehr auf zu Hause gefreut, weil ich doch ein Gewohnheitsmensch bin. Wir haben uns auf Brot und knusprige Brötchen gefreut, auf Aufschnitt und Käse, funktionierende Toilettenspülungen (das Prinzip der schottischen haben wir leider bis zum Schluß nicht verstanden) und auf Wasserhähne mit Mischbatterien, wo man schnell mal Haare waschen kann!

Während wir durch die schottische Landschaft gefahren sind habe ich so eine Ruhe und Gelassenheit in mir gespürt, ich habe mich rundrum wohl gefühlt. Noch schöner wäre es, wenn ich besser Englisch sprechen würde und mich mit den Leuten unterhalten könnte, ich hätte ihnen sicher Löcher in den Bauch gefragt über ihr Land.

Euch ein schönes Wochenende, Montag geht für uns die Arbeit wieder los.

LIEBEVOLLe Grüße Dini.

Euch ein schönes

Rundreise durch Schottland Teil 4

Unsere Zeit auf der Isle of Skye in Portree geht dem Ende zu. Es ist eine tolle Insel auf der es viel zu sehen geht. Ich könnte mir auch gut vorstellen Ende September oder im Oktober hier zu sein. Portree wird immer voller und platzt bald aus allen Nähten. Es liegt wohl an den Highland Games die jetzt beginnen!

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Montag, den 04.08.2014

Isle of Skye, Portree – Fort William

Bei Regen und Nebel werfen wir einen letzten Blick auf den Hafen von Portree. Bevor wir weiterfahren fahren wir noch in einem großen Supermarkt vorbei den wir gestern am Ende der Bustour gesehen hatte. Ich habe zu Hause meine Haarbürste vergessen und bin seit dem auf der Suche nach einer Bürste. Aber weder im Supermarkt, noch in der Drogerie habe ich Haarbürsten gesehen. Wo kaufen die Schotten so etwas?

Mit großem Interesse schlendere ich durch den Supermarkt. Es gibt hier sehr viele deutsche Lebensmittel. Teilweise haben sie die gleichen Namen, teilweise die gleiche Verpackung aber ganz andere Namen (Kinder-Suprise = Überraschungsei, sure wie sicher = Rexona). Eine ganze Regalreihe nur mit Toast und eine ganze Kühltheke mit Bacon! Aber sonst gibt es so ziemlich alles was es bei uns auch gibt.

Eine Haarbürste finde ich aber trotzdem nicht! Die Verkäuferin an der Kasse empfängt uns freundlich und beginnt ein Gespräch. Sie möchte wissen wo wir herkommen, wie lange wir bleiben und es wird über das unbeständige Wetter gesprochen. Ich finde das sehr erstaunlich, aber diese Situation spiegelt die Schotten wie wir sie erlebt haben. Sie sind freundlich, interessiert, hilfsbereit und humorvoll! Man hat aber nicht das Gefühl das es eine aufgesetzte Freundlichkeit ist, weil es ihr Job ist die Touristen zu betreuen, sondern es kommt ehrlich herüber. Auch in den Restaurants war unter den Angestellten überall ein gutes Betriebsklima. Sie haben miteinander gelacht und gescherzt und das war sehr erfrischend.

DSCF1276vkWir machen uns auf den Weg nach Armadale um mit der Fähre nach Mallaig überzusezten. Es regnet immer mal wieder. Die Fähre die um 13 Uhr überlegen soll ist ausgebucht, wir können uns aber auf einen Warteplatz stellen. Wir buchen die nächste Fähre und warten ob wir doch mit der frühen Fähre mitkönnen. Wir haben Glück und bekommen noch einen Platz. Wir beobachten eine Famlie aus Soest mit VW Bulli mit Anhänger die auch in der Warteschlange stehen. Auch sie bekommen noch einen Platz auf der Fähre. Der Mann wird auf einmal ganz hektisch, weil sie auf die Fähre fahren sollen und seine Frau noch in einem der Shops am Hafen stöbert. Als sie endlich in Sicht kommt ist er ziemlich aufgebracht und muss seinem Ärger erstmal Luft machen. Christian hat volles Verständnis für den Mann, ich lache mich kaputt.

Während der Überfahrt geht die Alarmanlage an unserem Auto immer wieder an. Christian hat die Innenraumüberwachung nicht ausgeschaltet uns sobald sich etwas im Wageninneren bewegt schaltet sich die Alarmanlage an. Aber unser Auto ist nicht das einzige, es gibt ein lustiges Gehupe.

DSCF1279vkIn Mallaig suchen wir zunächst nach einem Parkplatz, weil wir etwas zu Mittag essen wollen aber hier ist alles voll und so fahren wir erstmal weiter.

Also halten wir in Arisaig an um etwas zu essen. Unser Auto stellen wir an einem Sparmarkt ab!

DSCF1281kIn Schottland gibt es auch Lidl und Aldi Märkte. Wir finden ein kleines nettes Restaurant. Auf der Karte gibt es Pasta, was man in Schottland nicht so häufig findet. Dafür gibt es überall Seafood, wer Fisch und andere Meeresfrüchte mag ist hier bestens aufgehoben. Für Timon ist es wieder schwierig etwas essbares zu finden, er ernährt sich seit einer Woche von Fish and Chips. Wir überreden ihn zu Penne Carbonara, erklären das es eine Cremesoße ist mit Schinken. Als es kommt sind Pilze mit dabei, schon zieht er ein langes Gesicht. Zu der Penne gibt es krosses offenbar selbstgemachtes Knoblauchbrot, lecker. Christian hat sich Wasser zum Essen bestellt, er wollte kein sparkling Water (also Mineralwasser) sondern still water. Die Bedienung fragte ob er tap water (also Leitungswasser) möchte, er hat es nicht richtig verstanden und bejaht. Also bekam er Leitungswasser. Das Leitungswasser in Schottland ist sehr chlorhaltig. Die ersten Tage war dieser Chlorgeruch für unsere Nasen unerträglich und beim Zähneputzen auch unangenehm. Nach vier Tagen allerdings haben wir den Chlorgeruch nicht mehr wahrgenommen. Christian trinkt das Leitungswasser tapfer und bekommt abends Durchfall davon.

DSCF1303kAuf den Weg weiter nach Fort William halten wir in der Nähe von Glenfinnan um den Viadukt zu fotografieren. Die große Eisenbahnbrücke ist den Harry Potter-Filmen bekannt. Wie so oft ist es schwierig ein schönes Foto von ihr zu machen. Von wo aus ist der beste Standort zum fotografieren? Bäume und eine Wellblechhütte stehen vor der Brücke. Die verschiedenen Trampelpfade zeigen wo sich die meisten Touristen zum fotografieren hinstellen. Ich wandere umher und mache Fotos aus verschiedenen Perspektiven.

Von hier aus ist es nicht mehr weit bis Fort William, wir kommen im Bed and Breakfast Hotel an welches etwas abgelegen ist. Das Zimmer ist klein, aber sehr freundlich und gemütlich. Zum Essen laufen wir in die Stadt die etwa 2km entfernt ist. Die Innenstadt von Fort William ist wirklich schön, es gibt interessante Geschäfte und Pubs. Die meisten Geschäfte haben schon geschlossen, vielleicht bleibt morgen noch Zeit etwas zu stöbern.

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Dienstag, den 05.08.2014

Fort William

Heute wollen wir mit dem Jacobite Train von Fort William nach Mallaig fahren, der über den Viadukt fährt und auch aus den Harry Potter – Filmen bekannt ist. Die Sonne scheint und so laufen wir zum Bahnhof. Im Zug gibt es nur reservierte Plätze, wir haben die Plätze schon im Januar gebucht. Der Zug füllt sich schnell und fährt bald los. Die Landschaft wird immer schöner je weiter wir aus Fort William herauskommen. Aber wie immer ist es schwierig durch die Scheibe schöne Fotos zu machen.

DSCF1332kWir halten an zwei Bahnhöfen bevor wir in Mallaig ankommen. Dort essen wir etwas und stöbern noch durch diverse Gift Shops. Auf der Rückfahrt bin ich sehr müde, das gleichmäßige Geruckel schläfert mich ein. Ich möchte unbedingt ein Foto von der Eisenbahn auf dem Viadukt. Da wir jetzt weit hinten im Zug sitzten sind die Chancen ganz gut, allerdings sitzen wir auf der falschen Seite. Timon blockiert für mich die Tür, hier ist die Scheibe offen und man kann gut heraus fotografieren. Nachdem ich mir den Platz gesichert habe gehe ich hier nicht mehr weg.

DSCF1380kWieder zieht die wunderschöne Landschaft an uns vorbei. Grün soweit das Auge reicht.

DSCF1410vkErst begegnen wir dem anderen Jacobite Train im Bahnhof von Glenfinnan und dann fahren wir über den Viadukt. Etliche Menschen stehen darunter um den Zug auf der Brücke zu fotografieren.

Nach unserer Ankunft schlendern wir noch durch die Innenstadt von Fort William. Ich finde endlich eine Haarbürste und kaufe mir zwei Naturhandcremes wovon eine wunderbar nach Lavendel und die andere nach Lemongrass duftet!

Mittwoch, den 06.08.2014

Fort William – Edinburgh

Wir machen uns auf zu unseren letzten Etappe, wieder zurück nach Edinburgh. Da heute Abend das Tattoo ist und wir den Mietwagen bis 16 Uhr abgeben müssen haben wir nicht ganz so viel Zeit. Ich möchte aber noch zu Treasures of Earth, hier gibt es Edelsteine und versteinerte Tiere und Knochen zu sehen. Wir sind die Ersten, die großen und auch besonderen Edelsteine sind beeindruckend.

DSCF1466kHier gibt es unter anderen eine Sandrose die etwa 50cm hoch ist! Es ist schon ein Wahnsinn was die Natur so alles zu stande bringt.

DSCF1468kAuf den oberen Bild sieht man einen synthetischen Bismut-Kristall. Wer mehr darüber wissen möchte folge einfach dem Link.

DSCF1514kAuf der Rückfahrt nach Edinburgh halten wir nicht mehr so oft an, einfach weil die Zeit etwas drängt. Einmal hält Christian aber doch an weil die Berge wieder so schön sind. Ich steige alleine aus dem Auto. Leider ist der beste Moment zum fotografieren schon wieder vorbei. Ich sehe einen Bach, wo ein Trampelpfad hinunter geht und vermute ein besonderes Motiv. Der Pfad ist sehr matschig und ich mache mich vorsichtig auf den Weg nach unten. Auf einmal komme ich ins rutschen kann mich aber gerade noch abfangen und platsche mit meinem linken Fuß in ein Matschloch! Der Matsch spritz einmal hoch und ich sehe zu wie der Matsch sich über meinen kompletten Fuß ergießt. Super!!! Einen Moment stehe ich da regungslos und überlege was ich jetzt mache. Soll ich in der Hoffnung auf ein schönes Foto weiter runter gehen, mit der Gefahr ganz aus zu rutschen oder zurück zum Auto. Wie gut kann ein Foto sein, das ich mich dieser Gefahr hingebe? Ich trete den Rückzug an, auf dem Weg zurück zum Auto muss ich mich schon ausschütten vor Lachen. Ich bin gespannt auf die Gesichter der beiden Herren.

Gut das mein Koffer oben liegt, es müssen neue Schuhe und eine neue Hose her. Der Matschschuh wird zunächst in eine Tüte verstaut! Der Strumpf ist auch besprenkelt muss jetzt aber so bleiben. Während ich mich umziehe fallen mich die Mücken an. Sie sind wirklich hartnäckig. Halb angezogen schmeiße ich die Autotür schon zu, was für eine Plage.

DSCF1624kAls wir in Edinburgh ankommen regnet es mal wieder, bis heute Abend muss das Wetter aber noch besser werden da das Tattoo draußen auf offenen Tribünen stattfindet. Wir beziehen unser Hotel und Christian und Timon bringen den Mietwagen weg. Stille, wie schön! Seit wir zu Hause losgefahren sind bin ich das erste Mal alleine. Da wir in allen Hotels zu dritt ein Zimmer haben, hängen wir uns die ganze Zeit auf der Pelle. Für alle ist das anstrengend, aber dafür läuft es gut und es gibt wenig Auseinandersetzungen.

Ich nutzte die Zeit um Schuhe zu putzen und meine Hose sauber zu machen.

DSCF1617kAm Abend ist bestes Wetter, die Sonne kommt noch heraus. Das Tattoo (ich füge einen Link von you tube ein) ist wieder super, mir gefällt es diesmal noch besser als vor zwei Jahren. Die Kulisse vor dem Edinburgh Castle ist traumhaft, immer wieder wird etwas an die Wände projeziert.

DSCF1566kDie Show ist sehr abwechslungreich. Neben den Pipe and Drum Bands sind Gruppen aus verschiedenen Nationen mit unterschiedlichen Musikrichtungen dabei.

DSCF1548kGruppen wie die Shetland Fiddlers, Zulu Dance Troupe, Nagaland Folkloric Group, sowie Gruppen aus Singapore und Neuseeland sind zu sehen. Da hier Fotos nicht so viel ausdrücken mache ich mit meiner Kamera viele Videoaufnahmen. Ich merke aber schnell das der Speicherplatz schwindet. Am Ende der Vorstellung ist aller Speicherplatz belegt, nicht ein Foto kann ich mehr machen.

Ein schöner Abend geht viel zu schnell vorbei und wir haben mit dem Wetter so viel Glück gehabt. Zufrieden fahren wir mit dem Taxi zurück ins Hotel.

Einen weiteren Teil wird es noch geben, wo ich euch von den letzten Tagen in Edinburgh berichten werde. In diesen Wochen ist in Edinburgh viel los, neben dem Tattoo gibt es unterschiedliche Festivals, die Stadt ist eine einzige Party.

LIEBEVOLLe Grüße Dini.

Rundreise durch Schottland Teil 3

Nachdem wir schon viel schöne Landschaft genossen haben geht es weiter über die Insel Skye. Ich kann mich an den schönen Bildern nicht satt sehen, ob es den Schotten die hier leben auch so geht, ob sie wissen wie besonders ihr Land ist?

Sonntag, den 03.08.2014

Isle of Skye, Norden der Insel

Die ganze Nacht hat es geregnet und auch am Morgen sieht es nicht anders aus. Schöne Aussichten für unser geplante Bustour. Ich ziehe mich warm und regenfest an. Als wir am Bus ankommen, tropft das Wasser von uns runter. Es ist ein kleiner Bus und wir werden von Bill begrüßt. Schnell füllt sich der Bus, insgesamt sind es 10 Touristen aus ganz unterschiedlichen Teilen der Welt! Es wird ein bisschen über das schlechte Wetter gescherzt, dann erklärt uns Bill die Route und was wir vielleicht sehen werden. Aufgrund des schlechten Wetters mit sehr schlechter Sicht (Nebel) kann es sein, das wir unser erstes Ziel The old man of storr ausfallen lassen müssen.

Genau darauf hatte ich mich besonders gefreut. Aber das Wetter macht uns tatsächlich einen Strich durch die Rechnung. Nachdem wir etwas weiter fahren, hört es auf zu regnen, unser nächster Halt sind die Lealt-Falls (zwei Wasserfälle), die Landschaft ringsherum ist atemberaubend!

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Das das Wasser so braun ist liegt an dem Torf der ständig aus den Bergen gespült wird!

Wir laufen zu dem Wasserfall runter und alles was man runter läuft muss man auch wieder hoch laufen! Diese Erfahrung machen wir an diesem Tag noch häufiger. Schnell fange ich in meiner warmen Kleidung an zu schwitzen. Gut das ich auch ein T-Shirt eingepackt habe.

DSCF1140kKlippen direkt ins Meer. Unten am Wasser gab es früher eine Fabrik die einen Grundstoff für Dynamit hergestellt hat, ein Teil der Grundmauern stehen noch.

DSCF1139kDie weißen Punkte oben auf der Klippe sind grasende Schafe, bei unserem nächsten Stopp ist eine noch höhere Klippe mit Schafen drauf. Vielleicht versteht ihr jetzt, was ich damit meine, ob wohl Schafe ins Meer stürzen.

DSCF1132kEin schöner Ort, den wir viel zu schnell wieder verlassen. Wahnsinn ist wie laut das tosen eines Wasserfalls ist, es ist ohrenbetäubend!

Weiter geht es zu einem weiteren Aussichtspunkt mit Blick auf einen noch höheren Wasserfall und auf den Kilt Rock, einen Felsen, der aussieht, wie die Falten eines Kilts.

DSCF1158kSeht ihr die Schafe auf den Klippen? Hier sind die Klippen zur Sicherheit umzäunt, weil es wirklich sehr steil nach unten geht.

Das Wetter wird immer schöner die Sonne kommt raus und es wird richtig warm.DSCF1190kEinen kurzen Stopp machen wir an einem Naturkundemuseum, das aber an diesem Tag geschlossen hat. So bleibt nur kurz Zeit für eine Toilettenpause. Die Landschaft ist herrlich und weil das Wetter gerade so schön ist, verschieben wir das Mittagessen nach hinten und machen erst den nächsten Sightseeing Stopp.

DSCF1223kDieser Ort ist magisch, wie aus einer anderen Welt! Fairy-Glen (also Feen-Tal übersetzt). Und man könnte wirklich glauben das hier Feen wohnen. Ich kann die Landschaft nicht so richtig beschreiben. Eigentlich ist sie wie schon gesehenes viele bewachsene Felsen und doch sieht es anders aus.

DSCF1235.kJPGWenn man den Felsen hochklettert hat man einen wunderbaren Aussichtspunkt. Schwer ist eigentlich nur das letzte Stück durch eine schmale Felsspalte und entweder kann man sich zwischen der Felsspalte hindurch quetschen oder man muss drüber klettern.

DSCF1217kWir gehen mit fast der ganzen Gruppe dort hoch und machen oben ein Gruppenfoto! Unten haben Leute Steinkreise und -spiralen gelegt. Man kann durch die Spirale laufen und den Feen ein Geschenk da lassen, damit einem die Feen Glück bringen.

Schade das hier so viele Touristen sind. An diesem Ort wäre ich gerne eine Weile ganz alleine geblieben und hätte mich einfach nur ins weiche Gras gelegt. Ich glaube es lohnt sich dort an einem schönen Tag ganz früh morgens hinzufahren, es muss dann unglaublich friedlich sein.

DSCF1242kDSCF1244kNach diesem magischen Ort fahren wir zum Fährhafen nach Uig, wo wir etwas essen können. Wir setzen uns in ein Restaurant von wo aus man die Fähre beobachten kann. Wir schaffen es gerade in der vorgegebenen Zeit zu essen und steigen dann wieder in den Bus.

DSCF1251kDie Gruppe hat die Möglichkeit sich zu teilen. Entweder kann man sich ein weiteres Castle anschauen oder einen Leuchtturm. Alle wollen den Leuchtturm sehen und so geht es ohne Umwege dorthin. Wir fahren zum Neist Point Light House. Aber um den Leuchtturm zu sehen müssen wir erstmal laufen, wir laufen hoch und laufen runter und laufen hoch und wieder runter. Zwischendurch werden wir von schottischen Mücken angegriffen. Sie sind wirklich winzig (nur 2mm) aber sie kommen im Schwarm und beißen einem ins Gesicht und in die Haare.

DSCF1258kWir müssen einmal um den ganzen Berg herum, bevor wir den Leuchtturm zu sehen bekommen. Wir sind ganz zum Lechtturm hin gelaufen, aber von Nahem ist er nicht mehr so ansehnlich, deshalb das Foto von Weiten. Und wieder ist es beschwerlich an diesem Tag, verschwitzt und völlig erledigt kommen wir am Bus an. Von hier aus fahren wir wieder zurück nach Portree. Unterwegs fängt es wieder an zu regnen und bei Regen verlassen wir auch wieder den Bus.

Bill ist ein hervorragender Erzähler und weiß die Leute zu unterhalten. Leider erreicht er mich nicht, ich verstehe einfach zu wenig und Christian kann nicht alles übersetzten. Am Abend beim Essen gibt er uns noch eine Zusammenfassung des Gesagten.

In Schottland geht es bald darum ob es von England unabhängig wird. Immer wieder sieht man Plakate mit „yes“ drauf, auch Schotten die Buttons an der Kleidung tragen oder Aufkleber am Auto haben. Gegenstimmen mit „no“ haben wir wenige gesehen, aber ein „nein“ zeigt man vielleicht nicht gerne so öffentlich. Ich bin gespannt ob Schottland die Unabhängigkeit von England schafft und wie es dann weiter geht.

Diese Bustour war wirklich ein ganz besonderer Tag und hat viel Spaß gemacht, es ist nochmal etwas anderes als auf eigene Faust unterwegs zu sein!

LIEBEVOLLe Grüße Dini

Rundreise durch Schottland Teil 2

Auf der Isle of Skye sind wir insgesamt 4 Nächte geblieben, also letztendlich haben wir 3 ganze Tage dort verbracht. Was unsere Unternehmungen angeht haben wir im Vorfeld nicht viel geplant, sondern spontan entschieden was wir machen. Obwohl wir zwei Reiseführer zu Hause hatten, fand ich es schwierig, genau zu sagen, was wir wann machen wollen.

DSCF0806kFreitag, den 01.08.2014

Isle of Skye, Portree

Nach dem Frühstück machen wir uns auf zur Touristeninformation um zu überlegen was genau wir die nächsten Tage machen wollen. Es regnet in Strömen so das wir trotz des kurzen Weges bald nass sind. Wir wissen das wir eine Bootstour machen wollen um Seehunde, Delfine, Adler oder sogar Wale zu sehen. Ich würde auch gerne eine Bustour machen, die einen zu schönen Plätzen bringt und wo man mit Hintergrundinformationen versorgt wird. So richtig finden wir bei der Touristeninformation nichts, wir nehmen aber ein paar Flyer mit.

DSCF0849kWir kommen an einem Plakat für Bootstouren vorbei und Christian bucht gleich eine Tour per Handy für mittags! Ok, das beste Wetter ist es nicht aber worauf wollen wir warten mit schlechten Wetter müssen wir hier immer rechnen! Wir gehen ins Hotel, versuchen unsere Regenjacken schnell zu trocknen. Dann ziehen wir uns wetterfest an, auch meine Kamera bekommt eine zusätzliche Tüte über bevor sie in die Gürteltasche kommt.

Der Regen lässt zunächst etwas nach während wir auf das Boot warten. Eine andere deutsche Familie kommt auch mit. Insgesamt sind wir auf dem kleinen Boot 12 Leute. Als wir im Boot sitzen, fängt der Regen wieder richtig an. Super zwei Stunden nassregnen lassen, ich bin begeistert! Ich habe nicht wirklich Lust Fotos zu machen, weil ich um meine Kamera zuviel Angst habe. Ich hole sie immer kurz aus der Tüte, mache ein paar Fotos und stecke sie wieder ein.

DSCF0859kAls erstes zeigt uns der Guide einen Felsen wo zwischen Ästen ein Seeadler sitzt. Mit dem bloßen Auge kann man ihn sehen, allerdings ist ein Fernglas hilfreich. Wir sind nicht das einzige Touristenboot, weitere kommen hinzu. Ein anderer Guide versucht den Adler mit Fisch zu locken. Die Möwen freuen sich über die leichte Beute, der Adler sitzt dort fest und lacht wahrscheinlich über uns blöde Touristen. Er hat Recht bei so schlechten Wetter geschützt sitzten zu bleiben. Wir fahren mit dem Boot etwas weiter, dort sitzt eine Adlerdame, auch sie mag nicht runter kommen.

Na, wer von euch sieht den Seeadler? Wirklich er sitzt da etwa in der Fotomitte!

Na, wer von euch sieht den Seeadler? Wirklich er sitzt da etwa in der Fotomitte!

Weiter geht es hinaus aufs Wasser. Immer mal wieder sieht man Flossen auftauchen und wieder verschwinden. Erst denke ich an Delfine, aber der Guide sagt uns das es Zwergwale sind, die sich dort tummeln. Näher bekommen wir sie nicht zu Gesicht! Weiter hinten taucht auf einmal ein Seehund auf, er schwimmt durchs Wasser und guckt immer wieder mit dem Kopf raus.

DSCF0873kDas war aber auch schon alles was wir gesehen haben. Man kann sich vielleicht darüber streiten ob so eine Bootstour Sinn macht oder nicht. Im Laufe der Fahrt hat es aufgehört zu regnen und die Sonne kommt raus. Also kann ich doch noch schöne Fotos machen. Mir hat die Tour trotzdem Spaß gemacht, obwohl wir keines der Tiere nah gesehen haben. Alleine das Gefühl das sie alle in der Nähe waren war schon toll. Timon war hinterher auch ganz glücklich er durfte das Steuer übernehmen und das Boot in den Hafen zurück bringen. Also waren alle zufrieden.

Wieder zurück, essen wir erstmal etwas und schauen uns Portree und die kleinen Geschäfte an, ich kaufe Postkarten. Zurück im Hotel machen wir eine Pause. Abends gehen wir zum Italiener, hier gibt es riesige leckere Pizza. Wir kommen wieder genau zur richtigen Zeit, kurz danach ist es voll und kein Tisch mehr zu bekommen.

DSCF0882kDie Sonne bleibt bis zum Abend. Am nächsten Tag wollen wir uns auf eigene Faust den Süd-Westen von Skye anschauen, den Tag darauf haben wir eine Bustour gebucht die uns den Norden der Insel zeigt! Einige schöne Sehenswürdigkeiten stehen dann auf dem Plan.

Samstag, den 02.08.2014

Isle of Skye, Süd-Westen, Talisker und Elgol

Auf der Karte habe ich einen Strand in Talisker ausgemacht. Also ist das unser erstes Tagesziel. Das Wetter ist sonnig. Zunächst kommen wir an einer wunderbaren Steinbrücke vorbei, die über ein kleines turbulentes Flüsschen führt, also müssen wir mal gleich anhalten. Das Kind möchte nicht mit aussteigen, zu langweilig. Christian und ich marschieren los.

DSCF0902kEs ist nicht so einfach schöne Motive zu fotografieren, da immer irgendwo andere Touristen herumlaufen die auch Fotos machen. Und man möchte nicht immer irgendwelche Leute auf dem Foto haben. Wir gehen etwas am Ufer des Flußes entlang, der fröhlich vor sich hin sprudelt.

DSCF0915kÜberall im Flußbett sind große und kleine Steine und am Ufer wächst Heide. Soviel Heide wie in Schottland habe ich in der Lüneburger Heide nicht zu Gesicht bekommen, nur das sie hier mehr verteilt ist.

DSCF0924kWir laufen ein bisschen im Flußbett herum, von Stein zu Stein und haben eine wahre Freude daran. Interessant sind die großen Steine mit tiefen Mulden in denen wieder kleine Steine liegen. Nach einer Zeit gehen wir wieder zum Auto zurück, das Kind fragt sich schon wo wir bleiben. Als wir erzählen wie schön es an dem Fluß war ist er etwas enttäuscht.

DSCF0910kWeiter geht die Fahrt, die Straßen werden immer schmaler. So schmal das nur ein Auto darauf fahren kann, in regelmäßigen Abständen gibt es sogenannte Passing Places, wo sich begegnende Autos aneinander vorbei können. Das ist eine lustige Fahrt, weil einem immer jemand entgegen kommt, aber mit diesen Haltebuchten funktioniert es ganz gut, alle sind aufmerksam und bedanken sich durch Handheben.

DSCF0933kMit Schafen und anderen Getier ist auch immer zu rechnen. Also schön langsam fahren und die Landschaft genießen, also ich weil Christian auf die Straße achten muss. Hin und wieder halten wir für einen Fotostopp an.

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Zwischen den Felsen sieht man schon das Meer, im Hintergrund die äußeren Hebriden.

In regelmäßigen Abständen müssen wir Cattle Grids passieren, das sind Gitter die in der Straße eingelassen sind, die die Schafe daran hindern ihr Territorium zu verlassen. Wie ein Schäfer allerdings alle Schafe zusammen bekommt, wenn sie hoch in den Bergen grasen weiß ich nicht. Außerdem würde mich interessieren wie oft Schafe von den Klippen ins Meer stürzen, ich habe gesehen wie nah sie teilweise an der Kante grasen.

DSCF0957kWir kommen an eine Stelle wo mehrer Autos parken. Weiter kommen wir mit dem Auto nicht und müssen zu Fuß weiter gehen. Bald merken wir das der Strand noch ein ganzes Stück entfernt ist. Christian läuft nochmal zum Auto und holt den Rucksack wo auch Getränke drin sind. Es scheint kein belebter Strand zu sein, sondern eher ein Geheimtipp.

DSCF0989kAm Strand angekommen bin ich zunächst etwas enttäuscht. Es ist nicht ein Strand im herkömmlichen Sinne. Über große Steine die zum Meer hin immer kleiner werden müssen wir klettern um ans Wasser zu kommen. An einer Stelle ist sogar etwas wie Sandstrand, allerdings mit schwarzem Sand.

DSCF0992kWir stellen bald fest das das balancieren auf den Steinen ziemlich viel Spaß macht und laufen auf diese Weise ein bisschen am Strand entlang. Während Christian einen Platz etwas höher auf einen angeschwemmten Baumstamm findet und mit dem Fernglas auf die äußeren Hebriden guckt, suchen Timon und ich verschieden große Steine und bauen daraus einen Turm. So etwas wollte ich immer schon mal machen!

DSCF1095kWir verbringen eine ziemliche Weile hier am Strand, es sind hier nur wenige Touristen unterwegs deshalb ist es ein sehr ruhiger Ort. Da wir uns vorgenommen haben auch mal Fotos von uns zu machen, nutze ich die Gunst der Stunde.

DSCF1099kAuf Begeisterung stößt es aber nicht gerade, egal. Gut das ich hier nicht alle Fotos zeigen kann, meine Güte muss man viele Fotos machen damit ein paar brauchbare dabei sind. Da fotografiere ich doch lieber Landschaften, die sind nicht so widerspenstig.

DSCF1031kWir machen auch ein paar Bilder mit Selbstauslöser, was ziemlich lustig ist. Einmal stürzt die Kamera fast von einen Stein. Die Fotos haben es hier allerdings nicht in die engere Auswahl geschafft.

DSCF1093kAuch ein Mutter-Kind-Foto ist selten, da die Mutter eigentlich hinter der Kamera steht.

Das Wetter wird immer bewölkter, irgendwann brechen wir dann wieder auf und verlassen diesen Ort mit etwas Wehmut. Wir fahren weiter Richtung Elgol, dafür müssen wir erstmal ein ganzes Stück die Strecke zurück fahren.

Im Reiseführer steht zu Elgol: Am Ende der recht kurvenreichen Strecke liegt an der Spitze einer weit ins Meer reichenden Halbinsel das Fischerforf Elgol. Von hier hat man eine wunderbare Aussicht über die breite Bucht Loch Scavaig auf die Cuillins. (Quelle: ADAC Reiseführer Schottland)

DSCF1114kInzwischen fängt es an zu regnen, die Strecke ist wie die zuvor beschriebene, nur mit einem dreifachen Verkehrsaufkommen. Wir sind in Elgol ausgestiegen, es regnete wir haben einmal in den Hafen hinunter geguckt. Ganz ehrlich es sah nicht sehr ansprechend aus. Dann war ich froh eine Toilette zu finden, habe mich erleichtert, wir sind wieder ins Auto gestiegen und zurück gefahren. Neben Schafen kreuzten hier auch Rinder den Weg. In Schottland gibt es viele Wahnschilder die auf Gefahren aufmerksam machen, neben den Schildern mit Schafen, Rindern und Wild drauf, haben wir auch eins mit Enten oder die Wahnung vor älteren Menschen gesehen.

Alles in allem hatten wir an diesem Tag viel Spaß!

Im nächsten Teil geht es um unsere Bustour in den Norden der Insel für mich einer der schönsten Tage in Schottland mit den am meisten geschossenen Fotos!

LIEBEVOLLe Grüße Dini

Rundreise durch Schottland Teil 1

Wir sind aus unserem wunderbaren Urlaub in Schottland zurück. Im Gepäck 1500 Fotos und Videos, die ich dort gemacht habe. Gestern habe ich sie gesichtet und sortiert. Gerne möchte ich hier von unserem Urlaub und dem wunderbaren Land berichten. Auf Grund der vielen schönen Fotos (ich habe etwa 70 ausgesucht) und der Erlebnisse werde ich einen Mehrteiler daraus machen und mehrere Blogbeiträge schreiben. Wir hatten einen unvergesslich schönen Urlaub und haben aus Schottland viele Eindrücke mitgenommen. Aber seht selber…

DSCF0303kMontag, den 28.07.2014

Hannover-Edinburgh

Der 1. Reisetag stellt uns gleich etwas auf die Probe. Direkt am Flughafen in Hannover geht es mit Verspätung los, wegen schlechten Wetters in London. Zunächst sind wir noch ganz ruhig, da wir für den Umstieg in London ausreichend Zeit haben. Allerdings warten wir auch im Flugzeug noch eine ganze Weile. In London angekommen werden wir gleich von einer Dame in Emfang genommen, die uns einen orange-farbenen Zettel mit „Express Connection“ in die Hand drückt. Allerdings müssen wir schnell erkennen, dass man mit diesem Zettel trotzdem nicht überall schneller dran kommt. Der Flughafen in London Heathrow ist total überfüllt und nicht nur unsere Maschine hat Verspätung. Aber auch unser Anschlußflug ist verspätet und so geht alles gut; wir und unsere Koffer kommen in Edinburgh an.

DSCF0296kAm Flughafen steht dann ein Mercedes C180T für uns bereit. Zunächst wirkt das Auto groß, bis wir Koffer und Rucksäcke darin verstaut haben. Gut das wir nur zu dritt sind, zu viert wäre es echt eng. Auch nach dem Einstellen des Sitzes hat Christian jedesmal Probleme beim Einsteigen und bricht sich fast die Beine. An der Körpergröße kann es eigentlich nicht liegen, vielleicht ist es die ungewohnte Sitzposition auf der rechten Seite. Ich könnte nicht fahren, würde es mir nicht zutrauen mit einem neuen Auto im Linksverkehr zu fahren und bewundere wie souverän mein Mann das Auto durch Edinburgh lenkt!

DSCF1636kWir sind im selben Hotel wie vor zwei Jahren, aber erstmal nur für eine Nacht und dann am Ende unseres Urlaubs nochmal für vier Nächte.

DSCF0341kDienstag den 29.07.2014

Edinburgh – Fort Augustus am Loch Ness

Das Frühstück hat sich deutlich verschlechtert, es gibt Kelloggs, Toast und Croissants; als Aufstrich Nutella und Marmelade, etwas Joghurt und Obst. Für einen Tag kein Problem, aber wenn man es länger essen soll etwas dürftig.

Morgens fahren wir zeitig los, Eile haben wir nicht. Wir haben den ganzen Tag Zeit müssen erst abends in Fort Augustus sein. Timon interessiert sich für ein Schiffshebewerk, das Falkirk Wheel.

DSCF0329kIch habe schon vor ein paar Jahren Fotos von dem Schiffshebewerk gesehen, aber so richtig verstanden habe ich es erst nachdem wir im Boot mitgefahren sind und ich es mir dann nochmal von außen angeschaut habe. Die Konstruktion ist in der Art eines Riesenrades und einmalig auf der Welt.

Wir fahren weiter, die Landschaft ist wunderschön aber während der Fahrt ist es schwer zu fotografieren, um wirklich schöne Aufnahmen zu haben. Christian ist sehr geduldig und hält immer wieder an, manchmal fährt er wieder ein Stück zurück, wenn ich ein schönes Fotomotiv gesehen habe. Das Wetter ist die ganze Zeit immer wieder stark bewölkt, manchmal kommt die Sonne heraus oder es regnet auch mal ein paar Tropfen.

DSCF0359kEinen längeren Stopp machen wir beim Blair Castle, das Schloss bekommen wir aber gar nicht zu Gesicht. Dafür müssten wir noch eine ganze Strecke zu Fuß gehen und da ist die Zeit zu knapp. Dafür sehen wir eine Kirche mit Friedhof.

DSCF0371kMein persönlicher Fotostar an diesem Tag ist aber ein Highland-Rind mit seinen langen Hörnern. Ich hoffe noch viele zu Gesicht und vor die Kamera zu bekommen.

DSCF0368kSie sind einfach zu süß mit ihrem langen zotteligen Pony und den kurzen Beinen.

DSCF0360kEs ist interessant wie sich die Landschaft in nur wenigen Kilometern immer wieder verändert. Manchmal könnte man auch bei uns unterwegs sein, dann im Sauerland, Bayern oder Österreich. Die Landschaft wechselt so schnell wie das Wetter. Die Straßen sind schmal und ich bekomme immer wieder Angst wenn uns Busse oder LKWs entgegen kommen.

DSCF0390kÜberall gibt es Wasser, egal ob große oder kleine Wasserfälle, Flußläufe oder Seen (schottisch:Loch). Das Wasser tropft von den Bergen runter, auch wenn es nicht regnet. Ich würde sagen während unseres Aufenthalts waren wir nie mehr als 50 Meter vom Wasser entfernt! Abgesehen von Edinburgh konnten wir von jeder Unterkunft aus Wasser sehen. Für mich gibt es nichts Schöneres als eine Kombination von Wasser und Bergen!

DSCF0440kIn Fort Augustus angekommen gab es einen kurzen Regenschauer, vermischt mit Sonne und daraus entstand ein Regenbogen (der erste den ich fotografiert habe). Timon haben in Fort Augustus die vielen Schleusen interessiert. Es ist unglaublich wie viele Boote und Segelschiffe hier täglich die Schleusen passieren. Der Ort selber ist ein Dorf mit rund 500 Einwohnern, also nur etwas mehr als Drenke.

Loch Ness ist wirklich riesig, der See ist 38km lang, bis zu 1,5km breit, 260 Meter tief, die Sichtweite im Loch ist ca. 3,5 Meter und die Wassertemperatur liegt bei 5° (im Sommer bis zu 14°). Loch Ness hat unter der Wasseroberfläche steil abfallende Wände. An einigen Abschnitten erreicht der See weniger als 15 m vom Ufer entfernt eine Tiefe von 53 m, was einem im Winkel von 75° abfallenden Hang entspricht. In dieses Loch möchte ich nicht fallen! (Quelle Wikipedia)

Mittwoch, den 30.07.2014

Fort Augustus am Loch Ness

DSCF0488kWir machen uns morgens zeitig auf den Weg und gucken uns Urquart Castle an. Wir bekommen zunächst einen Film über die Geschichte des Schlosses gezeigt, von dem heute nur noch Ruinen stehen. Der Film ist mit deutschen Untertiteln, wie schön für mich so verstehe ich auch etwas. Mein Englisch ist wirklich verrostet, die Schulzeit ist 24 Jahre her. Danach habe ich Englisch nicht mehr gebraucht. Manchmal ärgert es mich das ich nicht gut Englisch verstehe und spreche, aber man muss es auch anwenden können. Besonders schwierig ist es wenn dann die Schotten englisch sprechen oder auch andere Ausländer, die einen Akzent dabei haben und oder sehr schnell sprechen. Die ersten Tage hätte es auch chinesisch sein können, ich habe nichts verstanden. Es wurde dann aber etwas besser, nachdem ich mich reingehört hatte. Für mich war es beruhigend, dass Christian der nun wirklich gut Englisch kann und auch Bücher auf Englisch liest, manchmal auch nicht alles verstanden hat.

DSCF0529kWeiter geht es Richtung Inverness zur Besichtigung der Whisky Destillerie Glen Moray. Durch einen Unfall mit Stau verzögert sich unsere Ankunft. Die Führung hat schon angefangen. Wir essen erstmal etwas und nehmen die nächste Führung. Der Vorgang der Whisky Herstellung ist interessant, mich haben besonders die vielen Fässer beeindruckt, die dort lagern. Wir haben alle Jahrgänge unserer Kinder (1998,2000 und 2002) dort gefunden. Anschließend durften wir noch Whisky verkosten, genau richtig für mich wo ich keinen Whisky mag. Christian der Ärmste durfte hingegen nur nippen, weil er Autofahren musste. Zur Entschädigung hat er sich dann ein edles 16-jähriges Tröpfchen mit nach Hause genommen.

DSCF0535kEigentlich wollten wir noch in Fort George vorbei, dort gibt es eine gut erhaltene Festung aus dem 18. Jahrhundert, die Timon gerne gesehen hätte. Aber es ist inzwischen zu spät und wir machen uns auf den Heimweg. Hin und wieder halten wir für schöne Fotomotive an, so auch an der Old Bridge, die Christian auf den Hinweg bemerkt hatte.

Donnerstag, den 31.07.2014

Fort Augustus – Isle of Skye, Portree

Nach dem Frühstück machen wir eine 1-stündige Bootstour auf dem Loch Ness. Hier erfahren wir etwas über das Ungeheuer von Loch Ness! Es ist für heute sehr schlechtes Wetter gemeldet. Als wir über den See fahren zieht es immer mehr zu, aber es regnet nur kurz. Wir machen nochmal einen Gang durch das beschauliche Örtchen und fahren dann Richtung Isle of Skye.

DSCF0642kDie Landschaft ist einfach unbeschreiblich schön, selbst mit den tiefhängenden Wolken und immer wieder Nebel der sich um die Berge legt. Ich weiß nicht wo ich schonmal so viele verschiedene Grüntöne in einer Landschaft gesehen habe! Während der ganzen Fahrt staunen wir vor uns hin. Immer wieder halten wir kurz an. Da die Straßen sehr schmal sind können wir  nur auf Parkplätzen anhalten (die es wirklich reichlich gibt), leider sind die schönsten Fotomotive dann oft schon wieder vorbei.

DSCF0671kDann schauen wir uns Eilean Donan Castle an, ein beliebtes Foto- und Filmmotiv.

1912 erwarb Lt. Col. John MacRae-Gilstrap die Ruine und begann mit ersten Restaurierungsarbeiten. Unterstützt wurde er dabei von einem ansässigen Steinmetz, Farquhar MacRae, der mit MacRae-Gilstrap den Traum teilte: „claimed to have had a dream in which he saw, in the most vivid detail, exactly the way the castle originally looked“. Die komplette Wiederherstellung wurde zwischen 1920 und 1932 durchgeführt, abweichend von den ursprünglichen Plänen wurden zusätzlich die steinerne Zugangsbrücke sowie ein Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten des Clans Macrae geschaffen. Die Kosten der Restaurierung werden heute auf 250.000 £ geschätzt.

Eilean Donan Castle befindet sich heute im Besitz der vom Clan Macrae geschaffenen Conchra-Stiftung und wird als Museum genutzt. Im Jahr 2009 wurden weit über 310.000 Besucher gezählt und machen Eilean Donan Castle damit zu der am drittmeisten besuchten Burg Schottlands.“(Quelle: Wikipedia)

DSCF0717kHier halten wir uns eine ganze Weile dort auf. Man kann sich die Burg nicht nur rund herum anschauen, sondern auch im Inneren gibt es viel zu sehen. Christian ist da wieder etwas ausdauernder wie Timon und ich. Wir machen in der Zwischenzeit viele Fotos, von der Burg und uns selber.

DSCF0644kEs dauert nicht lange bis wir die Insel Skye erreichen, erstaunt sind wir aber das es bis Portree noch ziemlich weit ist. Die Straßen sind voll von Bussen und Wohnmobilen, so geht es nur langsam vorran. Die Berge verschwinden zwischendurch fast komplett im Nebel. In Portree angekommen liegt unser Hotel am Hafen und es ist wirklich nicht zu verfehlen, denn es ist sehr pink! Wir haben ein wirklich geräumiges, freundlich eingerichtetes Zimmer mit direkten Blick auf den Hafen.

DSCF0812kAbends etwas zu Essen zu bekommen ist wirklich schwierig. Der Ort ist klein, hier leben nur ca. 2000 Einwohner. Umso mehr Restaurants gibt es, wirklich unzählige was auch zeigt wieviele Urlauber hierher kommen. Wenn man nicht vorbestellt hat ist es schwer einen Tisch zu bekommen. Oft wird man weggeschickt und muss später wieder kommen.

Zum Frühstück gibt es seit Fort Augustus scottish breakfast, jeden Tag werden hier auf Wunsch Eier, Bacon, Bohnen, Würstchen zubereitet, wahlweise mit white or brown Toast. Für mich ist das nichts, ich halte mich deshalb an Müsli und Toast mit Marmelade. Mich würde interessieren was der Schotte so tagtäglich zum Frühstück verzehrt. Wurst und Käse haben wir nicht zu Gesicht bekommen.

Es ist wahnsinn wieviele Deutsche hier sind. Dafür das uns jeder überrascht angeschaut hat wenn wir unser Reiseziel nannten, ist es scheinbar ein sehr beliebtes Urlaubsziel nicht nur für Deutsche. Auch bei den Asiaten liegt Schottland offensichtlich hoch im Kurs, wir haben aber auch Niederländer, Franzosen, Australier, Kanadier, und, und, und getroffen.

Das war der erste Teil meiner Rundreise durch Schottland. Gerne würde ich euch noch viel mehr Fotos zeigen. Ich habe auch viele Videos gemacht, da man die Landschaft oft nicht auf Fotos bekommt.

LIEBEVOLLe Grüße Dini.